21:10

Frankreich wird die Beschränkungen des öffentlichen Lebens über den 15. April hinaus verlängern, wie das Präsidialamt ankündigt. Es handelt sich bereits um die zweite Verlängerung. Präsident Emmanuel Macron will am Montagabend in einer Ansprache an die Nation über die Situation in der Corona-Krise unterrichten.

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19:05

Die Zahl der Todesfälle im Bundesstaat New York steigt stärker. Gouverneur Andrew Cuomo gibt einen Anstieg um 779 auf 6268 Tote bekannt, der größte Anstieg binnen eines Tages. Am Vortag waren 731 Menschen ums Leben gekommen.

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18:20

In Italien erhöht sich die Totenzahl laut Zivilschutz um 542 (Vortag: 604) auf 17'669. Die Zahl der bestätigten Infektionen steigt um 3836 (3039) auf 139'422. Das ist weltweit das dritthöchste Niveau hinter den USA und Spanien.

Auf Intensivstationen befinden sich den Behördenangaben zufolge in Italien noch 3693 (3792) Patienten. Weitere 26'491 (24.392) würden inzwischen als genesen betrachtet.

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18:15

Die Tessiner Regierung führt ein Einkaufsfenster für über 65-Jährige ein. Diese sollen jeweils am Vormittag vor 10 Uhr Lebensmittel einkaufen können. Der Regierungsrat ruft die Bevölkerung dazu auf, während dieser Zeitspanne die Lebensmittelläden und Supermärkte der älteren Bevölkerung zu überlassen und später einzukaufen. Das Einkaufsfenster gilt auch für jüngere Menschen, die einer Risikogruppe angehören.

Die Baustellen bleiben im Südkanton bis zum 19. April geschlossen. Industriebetriebe, deren Produktion weder Lebensmittel noch pharmazeutische Produkte umfassen, können beim kantonalen Führungsstab ein Gesuch um Aufnahme eines reduzierten Betriebs einreichen.

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18:10

In Grossbritannien gibt das Gesundheitsministerium einen Anstieg der Totenzahl um 938 auf 7097 bekannt. Den Angaben zufolge sind mittlerweile 60'733 Infektionen bestätigt.

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17:55

Nach dem 26. April soll der Lockdown des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens in der Schweiz aufgeweicht werden. Grundlage für die Bundesratsentscheide sind weiterhin Expertenmeinungen. "Es geht darum abzuschätzen, wie die Entwicklung dieser Epidemie weitergeht. Die Zahlen erlauben keine genauen Vorhersagen. Die Beurteilung sieht aber eher wieder positiv aus", sagte Daniel Koch, Delegierter des Bundesamtes für Gesundheit (BAG).

In der Schweiz ist die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen innerhalb eines Tages um 547 auf 22'789 Fälle gestiegen. Die Abflachung der Infektionskurve bestätigt sich damit. Die Massnahmen würden von der Bevölkerung gut eingehalten, was die Infektionskurve nach unten bringen dürfte, so Koch. 

Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga sagte, der Plan des Bunderats sei aufgegangen. Sie dankt der Bevölkerung, dass sie sich der Solidarität verpflichtet habe. "Der Lichtschein am Ende des Tunnels wird sichtbar", sagte Innenminister Alain Berset. Die Massnahmen gegen die Verbreitung griffen: "Es hat nicht die Explosion gegeben, die wir befürchtet haben." Der Bundesrat mahnte aber dazu, dass die Disziplin weiter eingehalten werden müsse. Berset verweist vor allem auf das anstehende Osterwochenende.

Einen Fahrplan zu den Lockerungsmassnahmen für den Lockdown wollte Berset bewusst nicht vorlegen. Auch zum Thema Maskenpflicht äusserte sich der Bundesrat zu diesem Zeitpunkt nicht. Er stellte in Aussicht, dass bestimmte Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus noch lange in Kraft sein würden. 

Schwer getroffen ist die Wirtschaft. Fast 30 Prozent der Beschäftigten sind laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin in Kurzarbeit. Die Arbeitslosigkeit liege jetzt bei knapp 3 Prozent."Bis zu 7 Prozent Arbeitslose könnten Realität werden", warnte der Bundesrat. Unter anderem kündigte Parmelin auch Hilfen für Start-ups an. Hilfen für Selbständige sind nach Auskunft der Bundesräte weiter in Ausarbeitung.

Die Pressekonferenz der Bundesräte Sommaruga, Berset und Parmelin in voller Länge:

16:40

Die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus werden um eine Woche bis am 26. April verlängert. Danach sollen sie aber schrittweise gelockert werden. Das hat der Bundesrat am Mittwoch beschlossen. Über die Etappen der Lockerung will er nächste Woche entscheiden.

Als Kriterien für die Lockerung nennt der Bundesrat die Anzahl der Neuinfektionen, der Spitaleinweisungen und der Todesfälle. Zudem sei entscheidend, wie gut die Massnahmen zum Abstandhalten und zur Hygiene eingehalten und grössere Ansammlungen von Menschen vermieden werden könnten.

Über die Etappen der Lockerung werde der Bundesrat an seiner nächsten Sitzung vom 16. April entscheiden. 

Der Bundesrat hat noch nicht über Staatshilfen für Fluggesellschaften wie die Swiss entschieden, er prüft aber eine Überbrückungsfinanzierung für die gesamte Luftfahrtindustrie. Die Flugbewegungen auf den Schweizer Landesflughäfen sind um mehr als 95 Prozent zurückgegangen. Mehreren Akteuren der Schweizer Luftfahrt drohen deshalb Liquiditätsengpässe.

Die Regierung hat deshalb am Mittwoch das Finanz- (EFD), das Verkehrs- (Uvek) und das Wirtschaftsdepartement (WBF) beauftragt, bis Ende April einen Vorschlag auszuarbeiten. Im Vordergrund stehen Garantien des Bundes für Fluggesellschaften. Details zum Thema Luftfahrt hier.

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14:40

Die Behandlung des mit dem Coronavirus infizierten britischen Premierministers Boris Johnson zeigt Wirkung. Das teilte der Regierungssitz Downing Street am Mittwoch mit.

"Der Premierminister ist klinisch stabil und die Behandlung schlägt an", hiess es in der Mitteilung. Er werde weiterhin auf der Intensivstation des St. Thomas's Hospital in London behandelt und sei gut gelaunt.

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13:30

In der Schweiz ist die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen innerhalb eines Tages um 547 auf 22'789 Fälle gestiegen. Die Abflachung der Infektionskurve bestätigt sich.

Die Zahl Neuinfizierter liegt am Mittwoch am dritten Tag in Folge unter 600 (Montag: 552, Dienstag: 590). Nach täglich rund 1000 neu gemeldeten Covid-19-Fälle in den vergangenen Wochen scheint die Kurve der Infizierten in der Schweiz damit abzuflachen. Letzte Woche betrug die Zahl am Freitag 1036, am Samstag 975 und am Sonntag 822.

Bezogen auf die Einwohnerzahl sind die Kantone Tessin, Genf, Waadt und Basel-Stadt weiterhin am stärksten von der Pandemie betroffen.

 

 

Die Kantone meldeten am Montag insgesamt 842 Tote, 57 mehr als am Vortag. Dies ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die sich auf die offiziellen Angaben der Kantone stützt. Das BAG gab am Mittwoch die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in seinem Situationsbericht mit 705 an.

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Covid-19 beläuft sich bisher insgesamt auf rund 171'938 davon fiel das Resultat bei 15 Prozent der Fälle positiv aus.

Mindestens 2622 Covid-19-Patienten wurden hospitalisiert. Von den 2265 Personen, von denen Daten vorliegen, hatten 87 Prozent mindestens eine relevante Vorerkrankung. Die drei häufigsten Vorerkrankungen waren Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes.

Bei den hospitalisierten Personen waren die drei am häufigsten genannten Symptome Fieber (67 Prozent), Husten (65 Prozent) und Atembeschwerden (40 Prozent). Ausserdem lag bei 44 Prozent eine Lungenentzündung vor.

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11:50

In Spanien ist die Zahl der infolge einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Patienten binnen 24 Stunden um 757 auf 14'555 gestiegen. Zudem seien 6180 neue Ansteckungen registriert worden, teilt das Gesundheitsministerium mit.

Damit sei bei insgesamt 146'690 Menschen das Virus nachgewiesen worden. Am Dienstag wurden 743 weitere Todesopfer und 5478 Neuinfektionen gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärt, die Ausbreitung des Virus verlangsame sich in Spanien. Es sei aber noch zu früh für Optimismus.

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11:40

Die französischen Gesundheitsexperten halten die strikten Kontaktsperren im Land mindestens bis Mai für nötig. Der Chef des Beratergremium der Regierung, Jean-Francois Delfraissy, empfahl am Mittwoch im französischen Radio, die Einschränkungen im Kampf gegen das Coronavirus noch mehrere Wochen aufrecht zu halten. Sie sind seit 17. März in Kraft, wurden stellenweise weiter verschärft und zuletzt bis zum 15. April verlängert. 

Frankreich verzeichnet inzwischen über 10'000 Tote und meldete zuletzt gut 1400 innerhalb eines Tages. Weltweit liegt Frankreich mit der Totenzahl nun an vierter Stelle hinter Italien, Spanien und den USA. Als infiziert registriert sind 78'000. 

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11:30

Die Zahl der registrierten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat sich zuletzt wieder erhöht, nachdem sie an den vier vorherigen Tagen zurückgegangen war. Die Zahl der Todesfälle an einem Tag nahm dagegen leicht ab.

Nach Angaben der Johns Hopkins Universität vom Mittwochmorgen lag die Zahl der registrierten Infektionen in Deutschland bei 107'663, das waren 4288 mehr Fälle als am Tag zuvor. Deutschland ist damit das Land mit den fünftmeisten Infektionen weltweit.

Am vergangenen Freitag hatte die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland mit 6813 Fällen einen vorläufigen Höhepunkt erreicht, an den darauf folgenden Tagen war sie jeweils zurückgegangen und lag am Dienstag bei 3252.

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11:00

Auch der Autobauer BMW will in der Corona-Krise in die Produktion von Atemschutzmasken einsteigen. "Wir können sehr bald schon mehrere Hunderttausend Masken am Tag produzieren", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch in München.

Die für die Produktion notwendigen Maschinen würden in den kommenden Wochen angeliefert, anschliessend sollen bis zu 100'000 Masken am Tag produziert werden.

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09:50

In Russland ist die Zahl der bestätigten Virus-Infektionen den zweiten Tag in Folge um mehr als 1000 gestiegen. Am Mittwoch meldeten die zuständigen Behörden ein Plus von 1175 Fällen - so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. Insgesamt sind demnach in Russland jetzt 8672 Ansteckungen registriert. Die Behörden bezifferten die bekannten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 63 - fünf mehr als am Vortag.

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09:50

Der im Krankenhaus liegende britische Premierminister Boris Johnson ist nach Angaben der Regierung in einem stabilen Gesundheitszustand. Er sei guten Mutes, teilt Edward Argar, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, mit. Er habe zusätzlichen Sauerstoff erhalten, werde aber nicht künstlich beatmet. Johnson ist an Covid-19 erkrankt und liegt in einem Londoner Krankenhaus auf der Intensivstation.

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08:25

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Infektionsfälle nach Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 103'228 gestiegen. 1861 Menschen seien bislang infolge einer Ansteckung gestorben, teilt das RKI mit. Am Dienstag hatte das Institut 99'225 Infektions- und 1607 Todesfälle gemeldet.

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07:30

In den USA sind an einem Tag fast 2000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Mittwoch kurz vor Mitternacht (Ortszeit) aus den Daten der amerikanischen Universität Johns Hopkins für den Dienstag hervor.

Mit genau 1921 Toten binnen 24 Stunden war dies der bisher höchste Anstieg innerhalb eines Tages seit Beginn der Krise. Fast 13'000 Menschen starben damit in den USA bisher nach einer Infektion mit dem Virus Sars-CoV-2. Die Zahl der bekannten Infektionen lag Johns Hopkins zufolge bei gut 399'000.

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07:00

US-Präsident Donald Trump erhöht in der Coronavirus-Krise den Druck auf die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Trump drohte bei einer Pressekonferenz am Dienstagabend (Ortszeit) im Weissen Haus, Gelder für die WHO einzufrieren.

"Ich sage nicht, dass wir es tun werden, wir werden es untersuchen und die Beendigung der Finanzierung prüfen", sagte Trump. Er revidierte damit eine nur wenige Minuten zuvor getroffene Aussage, wonach US-Gelder für die WHO auf Eis gelegt werden sollten - was nach einer bereits getroffenen Entscheidung klang.

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06:00

76 Tage nach der Abriegelung der chinesischen Grossstadt Wuhan im Zuge der Corona-Krise beenden die Behörden die Abschottung von der Aussenwelt. Am Mittwoch durfte das einstige Epizentrum der Virus-Pandemie erstmals wieder verlassen werden.

Der erste Zug verliess die Elf-Millionen-Metropole um 00.50 Uhr Ortszeit. Zur selben Zeit wurden auch die Autobahnen wieder für den Verkehr freigegeben. Anordnungen wie eine allgemeine Ausgangssperre waren bereits zuvor gelockert worden, nachdem die Zahl der Neuinfektionen deutlich zurückgegangen war. Da aber eine zweite Ansteckungswelle nicht ausgeschlossen werden kann, rufen die Gesundheitsbehörden weiter dazu auf, die Stadt oder das eigene Viertel nur dann zu verlassen, wenn es unbedingt nötig ist.

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05:00

Die USA erreichen nach den Worten von US-Präsident Donald Trump womöglich bald den Höhepunkt der Corona-Krise. Trotz einer sehr "schmerzhaften Woche" seien Hoffnungsschimmer zu erkennen. Er denke, dass die USA vielleicht dabei seien, am Punkt "ganz oben auf der Kurve" anzukommen. Trump bekräftigt, dass er die Beschränkungen für das Wirtschaftsleben bald wieder aufheben wolle.

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)