22:00

Der britische Premierminister Boris Johnson ist wegen seiner Covid-19-Erkrankung auf die Intensivstation verlegt worden. Sein Zustand habe sich verschlechtert, bestätigte eine Regierungssprecherin am Montagabend. Der 55-Jährige war am Sonntag in das St. Thomas' Hospital gebracht worden. Er hatte seine Infektion mit dem neuartigen Erreger bereits am 27. März öffentlich gemacht.

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20:45

In den USA sind inzwischen mehr als 10'000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Die Zahl der bekannten Infektionen stieg bis Montagnachmittag (Ortszeit) auf rund 350'000, deutlich mehr als in jedem anderen Land der Welt.

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18:25

Mehr als zweieinhalb Monate nach der Abriegelung der chinesischen Metropole Wuhan im Kampf gegen das neue Coronavirus werden die letzten Beschränkungen der Bewegungsfreiheit für die elf Millionen Bewohner aufgehoben. In der schwer betroffenen Metropole, wo die Pandemie im Dezember ihren Ausgang genommen hatte, wird ab Mitternacht Ortszeit (Dienstag 1800 MESZ) der Verkehr normalisiert.

Auch wird der Flugverkehr am Mittwoch wieder aufgenommen. Autos dürfen die Stadt wieder verlassen und die Menschen mit dem Zug reisen - vorausgesetzt, sie sind gesund und hatten jüngst keinen Kontakt zu Infizierten. Die Öffnung der Stadt ist für China ein wichtiges Signal, das Schlimmste überwunden zu haben.

Von den mehr als 80'000 offiziell gemeldeten Infektionen in China waren 50'000 allein in Wuhan. Ähnlich waren von den landesweit mehr als 3300 aufgelisteten Toten mehr als 2500 allein in der Metropole zu beklagen. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass bei weitem nicht alle Fälle mitgezählt wurden.

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18:35

In Italien sind nach Angaben des Zivilschutzes weitere 636 (Vortag: 525) Patienten an dem Virus gestorben. Damit steigt die Totenzahl insgesamt auf 16'523. Die Zahl der bestätigten Infektionen legt nur noch um 3599 auf 132'547 zu. Das ist der schwächste Anstieg seit dem 17. März.

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17:45

Zum ersten Mal seit Mitte März verzeichnet das Tessin während drei Tagen in Folge weniger als hundert Neuinfektionen. Kantonsarzt Giorgio Merlani wertet dies als Zeichen, dass der Südkanton das Gröbste überstanden hat. Die Anzahl Neuinfizierter im Tessin nehme konstant ab, sagte Merlani an einer Medienkonferenz. Laut dem Kantonsarzt befanden sich zu diesem Zeitpunkt 285 an Covid-19 erkrankte Personen in Spitalpflege, davon 72 auf den Intensivstationen. 62 von ihnen müssten künstlich beatmet werden, sagte Merlani.

350 Personen hätten bis Montagmittag aus den Tessiner Spitälern entlassen werden können. Damit sei die Gruppe der Entlassenen grösser als jene der Hospitalisierten. Diese Entwicklung bringe ihn dazu, der Bevölkerung danken zu wollen, sagte Merlani. Andererseits wisse er, dass das Virus noch in der Bevölkerung präsent sei. "Dass die Kurve am Sinken ist, heisst nicht, dass das Problem gelöst ist". Würde man heute die Massnahmen aufheben, käme das Virus zurück.

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17:10

Norwegen hat nach Regierungsangaben die Epidemie unter Kontrolle gebracht. Statistisch gesehen übertrage ein Infizierter das Virus inzwischen an 0,7 andere Personen, sagt Gesundheitsminister Bent Höie. Die Regierung hat sich das Ziel gesetzt, diese Zahl auf unter 1,0 zu drücken. Am Mittwoch will sie entscheiden, ob die laufenden Beschränkungen über Mitte April hinaus verlängert werden.

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16:45

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sagte an einer Orientierung in Berlin, die Europäische Union stehe in der Corona-Krise vor ihrer grössten Bewährungsprobe seit Bestehen des Staatenbundes. Es müsse das Interesse aller sein, dass Europa gestärkt aus dieser Krise komme. Das gelte besonders auch für die Länder der Euro-Zone. "Deutschland wird es auf Dauer nur gut gehen, wenn es Europa gut geht", sagte Merkel.

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15:45

Spanien hat Italien als das Land Europas mit den meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus überholt. Insgesamt gab es nach einer am Montagmittag veröffentlichten Auswertung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bislang 130'759 Covid-19-Fälle in Spanien und damit rund 1800 mehr als in Italien. Wie aus den am Montag auf Twitter veröffentlichten Zahlen hervorgeht, löste Spanien Italien bereits am Wochenende als das europäische Land mit den meisten bestätigten Infektionen ab. Italien hat nach ECDC-Angaben mit 15'889 Covid-19-Toten weiter die höchste Todesopferzahl weltweit. In Europa liegen dahinter Spanien (12'418), Frankreich (8078) sowie Grossbritannien (4934).

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15:20

Der Bundesrat will laut Gesundheitsminister Alain Berset bis spätestens am 16. April sagen können, wie es in der Schweiz nach dem weitgehenden Stillstand des öffentlichen Lebens weiter geht. Jetzt müssten die Anstrengungen aber fortgesetzt werden, "auch wenn wir Opfer bringen müssen," betonte er. Berset sagte dies am Montag nach einem Besuch eines Spitals und weiterer Einrichtungen des Walliser Gesundheitssystems an einer Medienkonferenz in Sitten.

Mit Blick auf Österreich, das ab dem 14. April die Einschränkungen des öffentlichen Lebens schrittweise lockern will, sagte Berset, er nehme den Entscheid zur Kenntnis. "Auch wir werden Schritt für Schritt zurückkehren in die Normalität." Zugleich betonte der Gesundheitsminister, dass Österreich halb so viele Fälle habe wie die Schweiz. "Wir beobachten sehr genau, was in anderen Ländern passiert." Der Ausstieg solle so schnell wie möglich erfolgen, aber die Gesundheit habe immer noch Priorität.

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14:20

Der mit dem Coronavirus infizierte britische Premierminister Boris Johnson ist nach Worten seines Sprechers nach einer "beschwerdefreien" Nacht in der Klinik in "guter Stimmung". "Er bleibt im Krankenhaus unter Beobachtung", fügt der Sprecher hinzu.

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13:45

Einreisende nach Deutschland sollen sich ab Freitag verpflichtend zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben. Ausnahmen gebe es für Berufspendler, nachweislich wichtige Geschäftstermine und Personen im Güterverkehrssektor, sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. Die Kontrolle liege bei den Bundesländern. Die Vorgabe gelte für alle Einreisen - per Auto, Bahn, Boot oder Flugzeug. 

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12:45

In der Schweiz ist die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen innerhalb eines Tages um 552 auf 21'652 Fälle gestiegen. Am Vortag hatte das Plus noch 822 betragen. Die Kantone meldeten am Montag insgesamt 746 Tote, 70 mehr als Sonntag. Dies ergab eine Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die sich auf die offiziellen Angaben der Kantone stützt. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab am Montag die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 mit 584 an. Es stützt sich auf Angaben der Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte.

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11:30

Die Zahl der Coronavirus-Infizierten steigt in der Schweiz auf über 21'000. Die Website der Johns Hopwinks Universität zählt 21'176 Fälle in der Schweiz, die Schweizer Website corona-data.ch kommt auf 21'202 nach der Zählung von acht der 26 Kantone am Montagmorgen. Die Zahl der Todesfälle wird auf den Websiten mit 724 bzw. mit 725 angegeben.

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Österreich will ab dem 14. April schrittweise die Ausgangsbeschränkungen lockern, wie Bundeskanzler Sebastian Kurz in Wien mitteilt. Dann sollen Geschäfte mit einer Fläche bis zu 400 Quadratmetern sowie Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen dürfen. Ab dem 1. Mai sollen dann alle Geschäfte, Einkaufszentren und Frisöre den Betrieb wieder aufnehmen. Ob dies so komme, werde Ende April entschieden. Schulen sollen bis Mitte Mai geschlossen bleiben, Veranstaltungen sind demnach bis mindestens Ende Juni gestrichen.

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10:00

In Russland gibt es fast tausend Neuinfektionen binnen eines Tages - so viele wie noch nie. Die Behörden melden 954 neue bestätigte Fälle, am Tag zuvor waren es noch 658. Insgesamt sind damit 6343 Ansteckungsfälle registriert. Die meisten Menschen haben sich in der Hauptstadt Moskau infiziert, allein dort gibt es den Behörden zufolge 591 neue Fälle. Im ganzen Land seien 47 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus bekannt.

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09:30

Der britische Premierminister Boris Johnson führt auch aus dem Krankenhaus die Regierung. "Er hat äusserst hart gearbeitet, die Regierung geleitet und ist stets auf den neusten Stand gebracht worden", sagt der für das Wohnungswesen zuständige Staatssekretär Robert Jenrick der BBC. "Das wird so weiterhin geschehen." Johnson werde sich einigen Tests unterziehen. "Aber er wird weiterhin über das Geschehen informiert und in der Regierungsverantwortung bleiben."

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07:00

In Deutschland sind die Neuinfektionen den vierten Tage in Folge rückläufig. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete am Montag weitere 3677 bestätigte Fälle. Damit stieg die Zahl auf insgesamt 95'391. Der Anstieg war geringer als der am Sonntag bekanntgegebene von 5936 Neuinfektionen. Die Zahl der Toten stieg um 92 auf 1434.

Hier geht es zur aktualisierten Live Map der Coronavirus-Fälle der John Hopkins Universität in den USA.

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06:30

Wegen des Desinfektionsmittelmangels in der Schweiz schlägt die Stunde der Hobby-Apotheker. Viele Leute mischen zuhause aus Restalkoholbeständen ihr eigenes Virenschutzmittel. Doch aufgepasst: Laut Bundesamt für Gesundheit müssen ethanolbasierte Desinfektionsmittel einen Alkoholgehalt zwischen 70 und 80 Prozent aufweisen, wie die NZZ schreibt. Vodka, Whisky, Gin oder Kirsch kommen daher als Virenschutz nicht infrage. Sicher ist dagegen die Verwendung von Produkten wie Klosterfrau Melissengeist (zur äusserlichen Anwendung). Das Arzneimittel enthält 79 Volumenprozent Alkohol. Schnäpse in der Hausbar sollten also ihrer ursprünglichen Verwendung zugeführt werden.

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03:40

Südkorea meldet 47 Neuinfektionen. Es ist das erste Mal, dass das Land weniger als 50 neue Krankheitsfälle meldet, seit die Pandemie dort am 29. Februar ihren Höhepunkt erreichte. Insgesamt wurden nach Angaben der Behörden bislang 10'284 Fälle erfasst. 186 Menschen seien gestorben.

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01:00

US-Präsident Donald Trump äussert die Hoffnung, dass in einigen Brandherden der Corona-Krise in den USA ein "Abflachen" auszumachen sei. Er verweist auf jüngste Mitteilungen aus dem am schlimmsten betroffenen Bundesstaat New York. Dort meldeten die Behörden am Sonntag erstmals seit einer Woche, dass weniger Menschen als am Vortag gestorben seien. "Vielleicht ist das ein gutes Zeichen", sagt Trump.

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00:55

Japans Ministerpräsident Shinzo Abe wird einem Medienbericht zufolge womöglich am Dienstag wegen der Corona-Krise den Ausnahmezustand ausrufen. Noch diesen Montag werde er dies voraussichtlich ankündigen, meldet die Zeitung "Yomiuri". Mit dem Schritt würde Abe den Behörden in besonders betroffenen Teilen Japans zusätzliche Befugnisse verschaffen. So können sie weitgehende Ausgangssperren verhängen, Veranstaltungen absagen sowie Schulen und andere öffentliche Einrichtungen schließen.

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)