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Das Coronavirus-Update vom Dienstag, den 13. Juli, finden Sie hier.

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18:00

Der Transatlantik-Koordinator der deutschen Bundesregierung fordert die US-Regierung auf, ihre in der Pandemie eingeführten harten Einreisebeschränkungen gegenüber Europäern aus dem Schengen-Raum zu lockern. Die EU habe sich längst wieder für US-Amerikaner geöffnet, sagt der CDU-Politiker Peter Beyer der Nachrichtenagentur Reuters. Der Austausch sei wichtig, weil deutsche Firmen hunderttausende Jobs in den USA sicherten. Die Amerikaner müssten verstehen: "Wenn der Austausch nicht mehr stattfindet, dann sind auch US-Jobs 'at stake'."

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17:45

Die Weltgesundheitsorganisation WHO appelliert an die Länder, noch keine Auffrischungsimpfungen zu bestellen. Es gebe noch genug Nationen, die bislang noch nicht genügend Impfstoffe bekommen hätten, um ihre Bevölkerung oder das medizinische Personal zu schützen, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Die Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus stiegen wieder und die ansteckendere Delta-Variante dominiere zunehmend. In Kürze würde sie das Infektionsgeschehen weltweit beherrschen. Noch habe die Organisation auch keine Beweise, dass eine Auffrischungsimpfung nötig sei, sagt ein WHO-Vertreter.

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17:17

Grossbritannien hält an seinen Öffnungsplänen ab dem 19. Juli fest. Es sei der richtige Zeitpunkt, um wieder so nah wie möglich an ein normales Leben zu kommen, sagt Gesundheitsminister Sajid Javid. Er gehe nicht davon aus, dass die Infektionszahlen eine unzumutbare Herausforderung für das Gesundheitssystem darstellten. Die Impfkampagne laufe planmässig. Masken sollten unter bestimmten Umständen aber weiter getragen werden.

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14:45

Die chinesischen Impfstoffhersteller Sinopharm und Sinovac beliefern die internationale Impfstoff-Initiative Covax mit bis zu 550 Millionen Dosen ihrer Covid-19-Vakzine. Demnach kommen bis zu 170 Millionen Dosen von Sinopharm und bis zu 380 Millionen Dosen von Sinovac, wie die Impfallianz Gavi mitteilt. Die Impfdosen sollen bis Mitte 2022 geliefert werden. 110 Millionen Dosen sollen Covax unmittelbar zur Verfügung gestellt werden. Die Covax-Allianz für einen weltweit gerechten Zugang zu Corona-Impfstoffen wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Gavi und der internationalen Impf-Initiative CEPI geleitet. Es war zunächst nicht klar, an welche Länder die chinesischen Impfstoffe gehen sollen.

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13:35

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden 822 neue Coronavirus-Ansteckungen innerhalb von 72 Stunden registriert. Dies geht aus den heute Montag veröffentlichten Angaben auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit (BAG) hervor.

Damit liegt der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen neu bei 283. Am Freitag lag dieser Schnitt noch bei 230, vor einer Woche bei 148. Zudem wurden 8 neue Spitaleinweisungen und 2 neue Todesfälle gemeldet.

Momentan ist einer der vier Richtwerte des Bundesrates für eine mögliche Verschärfung der Massnahmen überschritten. Die aktuellen Richtwerte gelten für die sogenannte Stabilisierungsphase, bis die gesamte impfwillige erwachsene Bevölkerung vollständig geimpft ist. Dies dürfte laut Bundesrat etwa Ende Juli der Fall sein.

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12:40

Biontech könnte innerhalb von 100 Tagen einen neuen Impfstoff entwickeln, um neue Variante des Virus aufzuhalten, sagt CEO Ugur Sahin. Dies für den Fall, dass "es wirklich notwendig wäre", sagte Biontech-CEO und -Mitgründer Ugur Sahin der französischen Zeitung Les Echos. "Es sei klar, dass jede Person, die keinen Impfstoff erhält, sich wahrscheinlich mit Covid-19 infiziert, da das Virus zunehmend ansteckend wird, so Sahin weiter.

Mehr dazu hier.

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12:10

Die deutsche Regierung will eine möglicherweise drohende Rückkehr zur sogenannten Bundesnotbremse bei steigenden Infektionszahlen nicht mehr automatisch an den Anstieg auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 knüpfen. Das sagt Regierungssprecher Steffen Seibert.

Man werde dies notfalls in Abhängigkeit der Fallzahlen, der Fortschritte beim Impfen und der wissenschaftlichen Einschätzung entscheiden, fügt er hinzu. Der Zusammenhang zwischen Fallzahlen und etwa der Zahl der Intensivpatienten habe sich möglicherweise verändert.

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08:45

Eine steigende Zahl von Beschäftigten in Deutschland arbeitet wieder im Büro und nicht mehr in der eigenen Wohnung. Im Juni ist der Anteil der Beschäftigten, die zumindest zeitweise im Home Office tätig sind, von 31 auf 28,4 Prozent gefallen. Das schätzt das Münchner Ifo-Institut in einer am Montag veröffentlichten Meldung.

Im Dienstleistungsbereich ist der Anteil der Heimarbeiter nach wie vor sehr gross, ging aber von 41,5 auf 38,5 Prozent zurück. In der IT-Branche ist die Home Office-Quote mit 76 Prozent am höchsten, die Rückkehr an den Büroschreibtisch nach wie vor die Ausnahme. Mehr Arbeit vor Ort und weniger Homeoffice gab es auch im Gross- und Einzelhandel, am Bau sowie in der Industrie.

Im Juni waren die Arbeitgeber noch verpflichtet, ihre Beschäftigten daheim arbeiten zu lassen, wenn diese das wollten. Im Juli gilt diese Pflicht nicht mehr.

 

 

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08:15

Voraussichtlich um 13.30 Uhr wird das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die neuesten Zahlen von Coronavirus-Infektionen in der Schweiz und in Liechtenstein vorstellen. Erwartet wird, dass die Zahlen weiter gestiegen sind. 

Der 7-Tages-Durchschnitt der bestätigten Infektionen lag am Freitag bei 230. Eine Woche davor hatte der Wert bei 118 gelegen.

Gründe für den Wiederanstieg sind einerseits die Delta-Variante des Virus, die Erkenntnissen zufolge ansteckender ist als andere Varianten. Zum Anstieg beitragen dürfte auch die Fussball-Europameisterschaft haben. Schliesslich bringen Ferienrückkehrer das Virus in die Schweiz. Mehrere Länder haben Massnahmen bereits wieder verschärft

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06:35

Angesichts der bevorstehenden Aufhebung aller Corona-Regeln in England hat der britische Premierminister Boris Johnson die Menschen zur Vorsicht aufgerufen. "Wir sind dem letzten Meilenstein unseres Fahrplans aus dem Lockdown verlockend nah", sagte Johnson einer Mitteilung aus der Nacht zum Montag zufolge. "Aber der Plan, unsere Freiheiten wiederherzustellen, muss mit einer Warnung einhergehen."

 

 

Die Zahl der Neuinfektionen werde aufgrund der Lockerungen weiter zunehmen. "Deshalb ist unsere Botschaft, wenn wir heute unsere Pläne bestätigen, eindeutig: Vorsicht ist von zentraler Bedeutung", betonte Johnson.

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04:15

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 324 neue Positiv-Tests in Deutschland. Das sind 112 mehr als am Montag vor einer Woche, als 212 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 6,4 von 6,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100'000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Zwei weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91'233.

Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus. Die Montagswerte sind meist weniger aussagekräftig als die an anderen Wochentagen, weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter ihre Daten an das RKI übermitteln und weniger getestet wird.

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02:55

Die taiwanesischen Unternehmen Foxconn und TSMC unterzeichnen eigenen Angaben zufolge einen Kaufvertrag über zehn Millionen Impf-Einheiten mit dem deutschen Hersteller BioNTech im Wert von knapp 300 Millionen Euro. Foxconn-Gründer Terry Gou schreibt auf seiner Facebook-Seite, er sei "erfreut" über den Deal, der vorsehe, dass Foxconn und TSMC jeweils fünf Millionen Dosen kaufen, die dann der Impfkampagne der Regierung gespendet werden sollen.

BioNTechs chinesischer Vertriebspartner Shanghai Fosun Pharmaceutical bestätigt die Vereinbarung. Bislang ist noch kein Lieferzeitraum bekannt. Taiwans Regierung versucht seit Monaten, den Impfstoff direkt von BioNTech zu erwerben und beschuldigt China, das die selbstverwaltete Insel als eigenes Territorium beansprucht, ein entsprechendes Impf-Abkommen zu blockieren. China streitet die Vorwürfe ab.

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21:00

Südafrika verlängert seine strengen Corona-Massnahmen um 14 Tage. Damit sind weiterhin Versammlungen und der Verkauf von Alkohol verboten. Auch gilt eine Ausgangssperre von 21 bis vier Uhr. "Unser Gesundheitssystem bleibt unter Druck", sagt Präsident Cyril Ramaphosa in einer Fernsehansprache zur Begründung. Südafrika hat derzeit mit einer dritten, von der Delta-Virus-Variante dominierten Pandemie-Welle zu kämpfen.

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13:35

In Belgien ist nach Angaben von Wissenschaftlern bei einem Menschen erstmals eine Doppelinfektion mit zwei Covid-19-Varianten festgestellt worden. Eine 90 Jahre alte Frau, die erkrankt und im März gestorben war, war mit den Virusvarianten Alpha und Beta infiziert. Das teilten die Veranstalter des European Congress on Clinical Microbiology & Infectious Diseases (ECCMID) mit. Dem Sender VRT zufolge war die Frau nicht geimpft.

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Beim Klick auf die Karte erscheint die Übersicht zur weltweiten Entwicklung der Johns Hopkins University.

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(cash/Bloomberg/Reuters/AWP)