21:50

Polen schliesst in der Coronavirus-Krise seine Grenzen für Ausländer. Dies teilte der Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Freitagabend an einer Pressekonferenz in Warschau. Alle Internationale Flug- und Zugverbindungen sollen ab Sonntag ausgesetzt werden. Damit solle einer weiteren Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2 entgegengewirkt werden. Morawiecki betonte, für den Warenverkehr blieben die Grenzen offen. Die Massnahme gelte zunächst für zehn Tage, könne aber um weitere 20 Tage verlängert werden. Polen könnten mit dem Auto aus dem Ausland zurückkehren, müssten dann aber in eine 14-tägige Quarantäne.

Polen wird ausserdem alle Geschäfte in Einkaufszentren schliessen - mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken. Kneipen, Bars, Spielcasinos und Restaurants bleiben ebenfalls geschlossen. Lokale dürften aber einen Lieferservice betreiben, sagte Morawiecki. Ebenso werden Veranstaltungen mit mehr als 50 Teilnehmern untersagt.

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20:05

Das Robert-Koch-Institut meldet einen Anstieg der bestätigten Infektionen in Deutschland. Diese werden mit 3062 angegeben. Am Donnerstag waren es noch 2369. Die Zahl der Todesfälle wurde mit fünf angegeben.

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20:00

Dänemark will vorübergehend seine Grenzen dichtmachen. Die Massnahme gelte ab Samstag, wie die dänische Ministerpräsidin Mette Frederiksen mitteilt. Die Schließung gelte nicht für die Beförderung von Gütern, Medikamenten und Lebensmitteln.

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19:00

Alle Zugverbindungen des Personenverkehrs aus Österreich in die Schweiz werden umgehend eingestellt. Das teilen die österreichischen Bundesbahnen auf ihrer Website mit. Die für die Schweiz ausgerufene Reisewarnstufe 6 sorge dafür, dass es zu entsprechenden Änderungen im grenzüberschreitenden Zugverkehr kommt. Jene Züge die sich aktuell in der Schweiz in Richtung Feldkirch befinden, werden heute noch ins österreichische Schienennetz übernommen.

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18:30

In Italien ist die Zahl der Todesfälle infolge des Coronavirus binnen 24 Stunden um 25 Prozent auf 1266 gestiegen. Die Zahl neuer Todesfälle von 250 sei die höchste seit Beginn des Krankheitsausbruchs, meldet die Zivilschutzbehörde. Die Zahl der registrierten Infektionen stieg demnach binnen eines Tages um rund 17 Prozent auf 17.660.

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18:15

Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jetzt weltweit die am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Region der Welt. In Europa würden mehr Infektionen und Todesfälle gemeldet, als in allen anderen Ländern ausserhalb Chinas zusammen. Das sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. "Europa ist jetzt zum Epizentrum der Covid-19-Pandemie geworden", sagte er. "Es werden jeden Tag mehr Fälle gemeldet als auf der Höhe der Epidemie in China", sagte er. Tedros rief alle Länder der Welt auf, weiter rigoros gegen die Ausbreitung zu kämpfen, Infizierte zu finden, zu isolieren, Kontaktpersonen der Infizierten zu überwachen und Abstand zu anderen Menschen zu halten.

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17:35

In Paris schließen mit dem Louvre und dem Moulin Rouge zwei der berühmtesten Touristenattraktionen der französischen Hauptstadt. Das Museum und das Variete-Theater folgen damit der Regierungsanordnung, die Versammlungen mit mehr als 100 Personen untersagt.

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17:15

Die Queen sagt wegen des Virusausbruchs mehrere öffentliche Termine in der kommenden Woche ab. Es handele sich um Vorsichtsmaßnahmen und eine Anpassung an die gegenwärtige Situation, teilt der Buckingham-Palast mit.

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15:30

Der Bundesrat verbietet ab sofort und bis 30. April alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen. In Restaurants, Bars und Diskotheken dürfen sich maximal 50 Personen aufhalten. An den Schulen darf bis am 4. April vor Ort kein Unterricht stattfinden. 

Die Einreise aus Italien wird weiter eingeschränkt. Sie ist nur noch Schweizer Bürgern und Personen mit einem Aufenthaltstitel in der Schweiz sowie Personen, die aus beruflichen Gründen in die Schweiz reisen müssen, erlaubt. Der Bundesrat zudem hat entschieden, dass ab sofort Schengen-Grenzkontrollen an sämtlichen Binnengrenzen mit sofortiger Wirkung lageabhängig wieder eingeführt werden.

Personen über 65 Jahren sollen den öffentlichen Verkehr nicht benutzen. Alle anderen sollten den öffentlichen Verkehrs möglichst  meiden.

Weiter stellt der Bundesrat bis zu 10 Milliarden Franken als Soforthilfe für die Wirtschaft zur Verfügung. Dazu reduziert er die Karenzfrist für Kurzarbeit auf einen Tag. Die Unternehmen haben so nur den Arbeitsausfall von einem Tag selbständig zu tragen, bevor ihnen die Unterstützung der Arbeitslosenversicherung zusteht. Und er wird Kreditbürgschaften für besonders betroffene Unternehmen vergeben.

Der Bundesrat orientierte die Öffentlichkeit am Freitagnachmittag, cash übertrug die Medienkonferenz im Livestream. Hier die Wiederholung.

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15:03

Österreich verschärft ab der kommenden Woche ebenfalls die Massnahmen, um gegen die Ausbreitung des Coronavirus vorzugehen, schreibt blick.ch. Das Land werde für eine gewisse Zeit «auf einen Minimalbetrieb» heruntergefahren, erklärte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag an einer Pressekonferenz. Ab Montag werden Lokalitäten wie Restaurants, Bars und Cafes nur noch bis 15 Uhr geöffnet sein. Geschäfte sollen geschlossen bleiben. Nur noch Apotheken, Banken, Post, Drogerien, und Läden die Nahrungsmittel und Tierfutter anbieten, dürfen weiter geöffnet bleiben. Auch beim Flugverkehr greift die österreichische Regierung durch: Gemäss Kurz werden die Flugverbindungen nach Italien, Frankreich und der Schweiz ab Montag eingestellt.

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15:00

In Madrid müssen spanischen Medienberichten zufolge alle Restaurants, Bars und Geschäfte schliessen, um das Coronavirus einzudämmen. Nur Supermärkte und Apotheken dürften geöffnet bleiben, berichtet die Zeitung "El Independiente". Der Sender TVE meldet, mit den Schließungen werde am Samstag begonnen. Bestätigen ließen sich die Berichte zunächst nicht. 

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14:30

Ein grosser Anteil der Bevölkerung im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen wird sich Ministerpräsident Armin Laschet zufolge binnen ein bis zwei Jahren mit dem Coronavirus infizieren. Dies könne in mehreren Wellen geschehen, sagt er. Wichtig sei es deshalb, Zeit zu gewinnen.

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13:00

In der Schweiz gibt es bereits über 1000 bestätigte Coronavirus-Fälle. Das teilte das Bundesamt für Gesundheit mit. 1009 Fälle seien bestätigt, bei 116 Fälle liege ein erstes positives Resultat vor. Sieben Menschen sind bisher gestorben.

Der auf geographische Daten spezialisierte Analyst Pierre Dessemontet schätzt die Zahl der Coronavirus-Betroffenen aber deutlich höher als die vom Bund publizierten Fälle. In Wirklichkeit dürften es derzeit rund 10'000 Fälle sein, sagte er in einem Interview der «La Liberté», «Le Courrier» und dem Onlineportal Arcinfo, wie handelszeitung.ch schreibt. Dessemontet geht demnach von einer hohen Dunkelziffer aus. Viele erkrankte Menschen würden sich gar nicht erst melden, weil sie sich überhaupt nicht bewusst seien, dass sie angesteckt wurden und auch andere Menschen ansteckten. Dessemontet stützt sich auf eine am vergangenen Dienstag auf der Onlineseite Medium.com veröffentlichte Studie mit dem Titel "Coronavirus: Why you must act now".

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12:55

Die Börsen erholen sich weltweit vom Vortag, als sie den schlimmsten Tagesabsturz seit 1987 hatte. Der Schweizer Leitindex Swiss Market Index steigt um 9 Prozent.

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12:45

In einem Supermarkt in Madrid schützt sich eine Frau mit einem Plastiksack über dem Kopf vor dem Coronavirus.

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12:35

Ein mit 30 Tonnen Medizingütern wie Schutzmasken und Atemgeräten beladenes Flugzeug aus China ist in Italien gelandet. Das teilt der Leiter des Roten Kreuzes in Italien, Francesco Rocca, mit.

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12:00

In Bern verdichten sich die Gerüchte, dass der Bundesrat eine Schliessung aller Schweizer Schulen anordnen wird. Das schreibt blick.ch. Eine Quelle, die nicht genannt werden will, habe dies gegenüber dem Online-Portal gesagt. Gegenüber dem Westschweizer Radio tönte auch der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay eine Schulschliessung an. Er schicke seine Kinder noch immer sorglos zur Schule, aber der Bundesrat habe Massnahmen beschlossen, so Darbellay. Die Kantonsregierungen würden heute ausserordentliche Sitzungen abhalten. «Die Situation am Montag wird nicht mehr dieselbe sein wie heute. Es sei am Bundesrat, dies zu kommunizieren. 

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11:45

Banken und Sparkassen in Deutschland schließen aus Vorsichtsgründen einen Teil ihrer Filialen. Wegen der sich häufenden Corona-Fälle im Saarland kündigt die Sparkasse Saarbrücken an, insgesamt 25 ihrer 55 Filialen dichtzumachen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Die Commerzbank schließt vier Filialen wegen ihrer Nähe zum Elsass, das zum Risikogebiet im benachbarten Frankreich zählt.

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11:30

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat das EU-Land Bulgarien einen einmonatigen Ausnahmezustand mit sofortiger Wirkung erklärt. Damit können nun alle Kindergärten, Schulen und Universitäten geschlossen werden. "Die Regierung braucht breitere Vollmachten, um Entscheidungen zu treffen", begründete der Chef des medizinischen Krisenstabs Wenzislaw Mutaftschijski den Sinn des ersten Ausnahmezustands in Bulgarien nach der Wende. Er verwies auf einen sprunghaften Anstieg der Coronavirus-Fälle am Donnerstag von 7 auf 23 - unter ihnen sind auch drei Kinder. "Wir stehen vor dem Ausbruch einer grösseren Epidemie", warnte er.

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10:45

Hier eine visuelle Live-Darstellung auf Youtube, wie sich das Coronavirus ausbreitet weltweit (Play Button drücken):

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10:20

Im Kanton Tessin werden nun auch alle obligatorischen Schulen vom Kindergarten über die Primarschulen bis zur Oberstufe geschlossen. Dies gab der Tessiner Regierungsrat am Freitag bekannt.

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Am Donnerstag hatten die Börsen weltweit einen rabenschwarzen Tag. Am Freitag steigt der Leitindex der Schweizer Börse, der Swiss Market Index, wieder etwas an. Er steht fast 3 Prozent im Plus.

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10:15

Das Robert-Koch-Institut zählt 2369 Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland. Dies sei ein starker Anstieg um etwa zehn Prozent gegenüber dem Vortag, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Die meisten Fälle verzeichne Nordrhein-Westfalen mit 688 Infektionen. Das Robert-Koch-Institut kann ein Szenario wie in Italien auch für Deutschland nicht ausschließen. Er hoffe nicht, dass es dazu komme, sagt RKI-Chef Lothar Wieler. Dem dienten die aktuellen Anstrengungen. Im besonders schwer betroffenen Italien seien einige Krankenhäuser zur Triage gezwungen, das heißt, sie müssten wegen Kapazitätsengpässen entscheiden, wer noch beatmet werde und wer nicht.

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10:00

Etwas Positives zwischendurch: Südkorea meldet erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus Mitte Januar mehr Genesungen als Neuinfektionen. Die Zahl der neuen Ansteckungsfälle ging am Freitag auf 114 von 110 am Donnerstag zurück, wie die Gesundheitsbehörden mitteilen. Die Zahl der Infektionen stieg damit auf 7979, die Zahl der Todesfälle um drei auf 70. Der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen nährte die Hoffnung auf eine Verlangsamung der Epidemie. Südkorea ist in Asien nach China am schwersten von dem Virus betroffen.

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09:45

Erstmals nach Ausbruch der Coronavirus-Krise ist in Spanien ein Gebiet zur Sperrzone erklärt worden. Die insgesamt knapp 70 000 Einwohner der katalanischen Nachbargemeinden Igualada, Vilanova del Camí, Santa Margarida de Montbui und Òdena dürfen das Sperrgebiet rund 60 Kilometer nordwestlich von Barcelona seit 21 Uhr am Donnerstag nicht mehr verlassen. Diese Massnahme gelte zunächst für 14 Tage, teilte die katalanische Regionalregierung mit.

Die Polizei überwacht den amtlichen Angaben zufolge die Einhaltung der Quarantäne. Ihre Häuser dürfen die Menschen aber verlassen. In dem betroffenen Gebiet war die Zahl der Infektionsfälle am Donnerstag innerhalb weniger Stunden von 20 auf 58 geklettert. Drei Menschen, die mit dem Covid-19-Erreger SARS-CoV-2 infiziert waren, kamen im Krankenhaus von Igualada bereits ums Leben.

Spanien ist inzwischen nach Italien das von der Epidemie am stärksten betroffene Land Europas. Nach amtlichen Angaben gab es bis Freitagvormittag im ganzen Land mehr als 3000 nachgewiesene Infektionen und 84 Todesfälle. 

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09:10

Die Schweiz ist international gesehen auf Rang zwei beim Tempo der Coronavirus-Ansteckungen.  

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07:30

Die Coronakrise bringt in China auch neue reiche Leute hervor. Zum Beispiel Produzenten von Schutzmasken, wie Bloomberg schreibt:

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06:55

In China werden für Donnerstag acht neue Infektionen gemeldet. Am Mittwoch waren es 15 Fälle. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 80'813. Südkorea meldet 110 neue Infektionen. Damit steigt die Zahl der Erkrankungen auf 7979 Fälle.

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06:15

Die Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal in Italien werden von den Betroffenen als "kriegsähnlich" bezeichnet, wie der "Guardian" schreibt.

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06:00

Die Lieferando-Kuriere stellen zur Eindämmung der Ansteckungsgefahr das bestellte Essen nur noch an der Wohnungstür ab. Ohne physischen Kontakt solle auch die Übergabe der Bestellungen bei den Restaurants ablaufen, teilt der niederländische Essenslieferdienst Takeaway.com mit, der hinter der Marke steht. Die Maßnahme gelte europaweit. Takeaway.com ist unter anderem in Deutschland, den Niederlanden, Polen, Österreich und der Schweiz tätig.

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04:55

Der chinesische stellvertretende Industrieminister Xin Guobin erklärt, die Autoindustrie-Zulieferer in der Provinz Hubei - dem Epizentrum der Epidemie - würden in geordneter Weise die Produktion wieder aufnehmen. Xin versichert, die Regierung werde darauf achten, dass die globalen Lieferketten stabil seien.

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03:00

Kanadas Ministerpräsident Justin Trudeau kündigt an, sich für 14 Tage in Quaräntene zu begeben. Seine Frau hat sich mit dem Coronavirus angesteckt, er selbst zeige keine Symptome, teilt sein Büro mit.

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01:30

Der iPhone-Hersteller Apple kündigt die Wiedereröffnung all seiner 42 Filialen in China an. Diese waren im Zuge der Bekämpfung der Epidemie geschlossen worden.

(cash/Reuters/Bloomberg/AWP)