Zum Coronavirus-Update vom Montag, 29. Juni, geht es hier.

19:50

Die Zahl der Infektionen in den USA ist nach Angaben der Zentren für Seuchenkontrolle (CDC) um 44'703 auf 2,504 Millionen gestiegen. Zudem seien 508 weitere Todesfälle und damit insgesamt 125'484 verzeichnet worden.

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17:50

Der "Superspreader-Event" in einem Stadtzürcher Club hat den Kanton Zürich beunruhigt. Viele Besucher haben falsche Adressen angegeben. Dies hat die Arbeit der Ermittler stark behindert.

Trotzdem will die Regierung aktuell keine Zürcher Clubs schliessen, wie es am Sonntag an einer Medienkonferenz in Zürich hiess. Viele Partygänger beschimpften die Kontaktermittler bei ihrer Nachforschungsarbeit und hinterliessen bei den Clubbetreibern falsche E-Mail-Adressen, wie Regierungsrätin Natalie Rickli (SVP) an der Medienkonferenz sagte.

 

 

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin zeigte sich davon enttäuscht, dass sich auch dieses Wochenende die Partygänger nicht an die Hygieneregeln hielten. Sie rief die Clubbetreiber dazu auf, die Identitätskarten der Besucher zu kontrollieren, "Fake-Namen reichen nicht."

Am 21. Juni war es im Kanton Zürich zum ersten sogenannten "Superspreader-Event" gekommen. Ein Mann, der in einem Stadtzürcher Club anwesend war, wurde positiv auf Covid-19 getestet. Fünf weitere Personen, die mit ihm im Club waren, entwickelten daraufhin Symptome und wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet.

Weitere Informationen hier.

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15:30

Trotz der steigenden Zahl von Neuansteckungen mit dem Coronavirus verzichten die Behörden zunächst auf eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr.

Beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) wird die steigende Fallzahl sehr ernst genommen, wie Sprecher Yann Hulmann am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Die wichtigsten Schutzregeln blieben die Hygiene und das Abstandhalten.

"Zurzeit bleibt das BAG bei der dringenden Empfehlung, im öffentlichen Verkehr eine Maske zu tragen, wenn es viele Leute hat und der Abstand nicht eingehalten werden kann", sagte Hulmann. "Die Möglichkeit eines (künftigen) Maskenobligatoriums ist jedoch nicht ausgeschlossen."

Mehr zur Entwicklung der Coronavirus-Pandemielage in der Schweiz hier.

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12:20

In der Schweiz sind innert 24 Stunden - Stand heute um 08:00 Uhr - 62 neue Fälle von Coronvirus-Infektionen registriert worden. 31'617 Personen sind bisher infiziert gewesen. 

Am gestrigen Samstag wurden vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) 69 Neuinfektionen gemeldet: Damit sind die Zahlen im Lauf der Woche bis Samstag kontinuierlich angestiegen. Am Freitag waren 58 Infektionen gemeldet worden, am Donnerstag 52. Ausserdem wurde einem Zürcher Club der erste "Superspreader"-Vorfall in der Grossstadt registriert, der zu einer Quarantäne für 300 Personen geführt hat.

Im Fürstentum Liechtenstein beträgt die Infiziertenzahl Null.

 

 

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11:30

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen in den USA hat am Samstag die Marke von 2,5 Millionen überschritten. Das geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervor. Mehr als 125'000 Menschen in den USA sind demnach bereits infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben.

Weltweit steuert die Zahl der Infizierungen auf die 10-Millionen-Marke zu. Die Zahl der Todesopfer in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19 weltweit nähert sich einer halben Million.

 

 

In den USA hatte die Zahl der innerhalb eines Tages neu gemeldeten Infektionen zuletzt einen neuen Höchststand erreicht: Für Freitag meldeten örtliche Behörden mehr als 45'000 bestätigte Neuinfektionen, wie die "New York Times" am Samstag berichtete. Daten der Universität Johns Hopkins zufolge waren es 45'255 Neuinfektionen. Bereits am Donnerstag war mit mehr als 40'000 Fällen ein Rekord erreicht worden.

Die Webseite der Forscher der Johns-Hopkins-Universität wird regelmässig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

In manchen Fällen wurden die Zahlen der Universität zuletzt allerdings auch wieder nach unten korrigiert. Die US-Zahlen sind auch wegen der Grösse der Vereinigten Staaten mit ihren rund 330 Millionen Einwohnern nur schwer mit anderen Ländern vergleichbar.

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10:35

Die chinesische Firma CNBG erzielt mit einem Coronavirus-Impfstoffkandidaten ermutigende Testergebnisse am Menschen. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass der Impfstoff sicher und wirksam sein könnte, teilte China National Biotec Group (CNBG) auf der Social-Media-Plattform WeChat mit.

Das Medikament habe bei allen geimpften Testpersonen der klinischen Studie, an der 1120 gesunde Menschen teilnahmen, hochgradige Antikörper gebildet. Es ist bereits der zweite Impfstoffkandidat der Firma, der in einem klinischen Versuch vielversprechende Ergebnisse zeigt. Bislang gibt es weder einen Impfstoff gegen das Coronavirus noch gegen Covid-19, die vom Virus ausgelöste Atemwegserkrankung.

 

 

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10:10

In Russland wurden in den vergangenen 24 Stunden 6791 Neuinfektionen gemeldet. Damit blieb der tägliche Anstieg erstmals seit Ende April den dritten Tag in Folge unter 7000, wie die zuständige russische Behörde mitteilte. Mit den neuen Fällen steigt die Gesamtzahl auf 634'437. An dem Virus sind in den vergangenen 24 Stunden 104 Menschen gestorben, die Zahl der Todesopfer beläuft sich damit auf 9073.

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09:55

Der deutsche Virologe Hendrik Streeck verlangt zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten eine internationale Eingreiftruppe und einen entsprechenden nationalen Verband in Deutschland. Der Verlauf der Corona-Pandemie habe klar gemacht, "dass man das Robert-Koch-Institut und die Weltgesundheitsorganisation WHO stärken muss", sagte Streeck der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Es müsse "ein Emergency Response Team der WHO geben" - eine Einheit, "die weltweit Infektionen eindämmen kann". So etwas würde er sich auch für Deutschland wünschen. "Eine Eingreiftruppe für Infektionskrankheiten. Einen Verband, der national agiert, nicht ausschliesslich auf der Ebene der Länder."

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07:50

Die Ausbreitung des Coronavirus in der Schweiz und die Implementierung der besten Massnahmen ist auch in den jüngsten Ausgaben der Sonntagszeitungen wieder ein grosses Thema. So forderte Lukas Engelberger, Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektorenkonferenz und Regierungsrat von Basel-Stadt, gegenüber der "NZZ am Sonntag" angesichts der Lage in zahlreichen Ländern weitere Einreisemassnahmen des Bundes.

"Wir sollten nicht mehr viel Zeit verlieren, um eine Maskenpflicht einzuführen", sagte Engelberger zudem zur "SonntagsZeitung". "Wenn nötig, behalten wir uns eine Pflicht vor. Die Pandemie kann schnell wieder ein dramatisches Ausmass annehmen", erklärte Engelberger gegenüber dem "SonntagsBlick".

 

 

Der Leiter der Coronavirus-Taskforce des Bundes, Matthias Egger, regte gegenüber der "SonntagsZeitung" ebenfalls erneut eine Maskenpflicht an. "Wir empfehlen eine Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und überall, wo eine Nachverfolgung mittels Contact Tracing nicht möglich ist", sagte er der Zeitung.

Der "SonntagsBlick" thematisiert ausserdem die Hygiene bei Einkaufskörben. Coop desinfiziere die Wägeli und Einkaufskörbe weiterhin, hiess es in dem Blatt. Die Migros tue dies dagegen gemäss Auskunft der Pressestelle nicht.

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04:45

Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 256 auf 193'499, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um drei auf 8957.

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02:35

Weltweit sind nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters inzwischen fast zehn Millionen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bekannt. Mehr als 497'000 Menschen sind demnach gestorben.

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01:15

Nach den Corona-Ausbrüchen in deutschen Schlachthöfen spricht sich EU-Sozialkommissar Nicolas Schmit für bessere Arbeitsbedingungen in der ganzen EU aus.

"Andere EU-Mitgliedsländer haben schon vor Jahren Beschwerden über die deutsche Fleischindustrie wegen unlauteren Wettbewerbs eingereicht. Aber sozial schlecht abgesicherte und diskriminierte Saisonarbeiter gibt es nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen EU-Staaten", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Schmit kündigte Leitlinien an und notfalls auch eine EU-Richtlinie, sollten EU-Sozialstandards weiter umgangen werden.

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01:00

In Brasilien wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in den vergangenen 24 Stunden 38'693 neue Infektionen und 1109 weitere Todesfälle verzeichnet. Insgesamt gebe es damit mehr als 1,31 Millionen bekannte Fälle und 57'070 Todesfälle. 

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22:00

Die Zahl der Todesfälle in den USA übersteigt nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters die Marke von 125'000.

Damit sind mehr US-Bürger durch Covid-19 gestorben als bei den Kämpfen im Ersten Weltkrieg. Die Zahl der bekannten Fälle liegt nach Rekordzunahmen in Florida und Arizona bei über 2,5 Millionen.

 

 

 

 

(cash/Reuters/SDA/AWP/Bloomberg)