20:25

In Italien haben sich in der Corona-Krise die Zuwächse bei Infektionen und Todesfällen verlangsamt. Der Zivilschutz gab am Montag einen Anstieg der Todesfälle um 602 auf 6077 bekannt. Das ist der niedrigste Anstieg seit vier Tagen. Die Zahl der bekannten Ansteckungen legte in den vergangenen 24 Stunden um 4789 auf 63.927 zu. Das war kleinste Zuwachs seit fünf Tagen.

"Heute ist vielleicht der erste positive Tag, den wir in diesem harten, sehr schweren Monat hatten", sagte Giulio Gallera, der führende Vertreter der Gesundheitsbehörden in der norditalienischen Region Lombardei, die von dem Virusausbruch am stärksten betroffen ist. "Es ist nicht die Zeit, einen Sieg zu feiern, aber wir sehen langsam Licht am Ende des Tunnels."

Der Chef der nationalen Gesundheitsbehörde, Silvio Brusaferro, gab allerdings zu bedenken, es sei noch zu früh um zu sagen, dass der jüngste Rückgang bei den täglichen Todesfällen und Neuinfektionen sich fortsetzen werde.

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19:50

Die Airline Swiss führt bei der Rückholaktion des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Bund mitfinanzierte Flüge durch. Sie stellt Besatzungen und Langstreckenflugzeuge. Im weiteren bietet das Unternehmen seit Montag reine Frachtcharterflüge an.

Welche Rückholflüge die Swiss durchführt, war am Montag beim EDA noch in Abklärung, wie das Unternehmen mitteilte. Der Bund will die Rückkehr von bis zu 17'000 wegen des Coronavirus im Ausland festsitzenden und in der Schweiz wohnhaften Personen ermöglichen.

Des weiteren bietet die Swiss reine Frachtcharterflüge an, da das Passagiergeschäft praktisch zum Erliegen gekommen ist. Die Frachtsparte startet noch in der laufenden Wochen mit zwei Flugzeugen in Richtung Hongkong, die nur Waren transportieren.

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18:30

In Italien hat sich der Anstieg der Totenzahlen den zweiten Tag in Folge etwas verlangsamt. Die Behörden meldeten am Montag rund 600 neue Corona-Tote im Land und damit einen etwas geringeren Anstieg als am Sonntag. Insgesamt kletterte die Zahl der registrierten Todesopfer der Coronavirus-Pandemie auf knapp 6080, wie der Zivilschutz in Rom mitteilte. Auch bei der Gesamtzahl der Infizierten sei das Plus nicht mehr ganz so hoch.

Trotzdem wurden mehrere Tausend Neuinfizierte gezählt. Die Zahl der Fälle lag am Montag bei fast 64'000 Menschen, die positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden waren. Italien mit seinen 60 Millionen Einwohnern hat die meisten offiziell gemeldeten Toten in Folge des Coronavirus auf der Welt. Am Samstag war die Rekordzahl an Todesopfern für einen Tag mit 793 verzeichnet worden. Experten in Italien hoffen nun, dass sich die Verlangsamung der Virus-Welle in den kommenden Tagen fortsetzt. Das Land hat seit dem 10. März eine Ausgangssperre.

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17:30

Dänemark verlängert all seine Massnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus bis einschliesslich Ostern. Alle ergriffenen Initiativen gelten nun vorerst bis zum 13. April, dem Ostermontag, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Oberste Priorität habe, zu verhindern, dass Menschen schwer erkranken. Seit dem Beginn der Massnahmen vor fast zwei Wochen sei es den Dänen geglückt, ihr Verhalten zu verändern.  Bislang sind 1450 Menschen in Dänemark positiv auf das Coronavirus getestet worden. 254 davon liegen im Krankenhaus. Es gab bis Montag 24 bestätigte Covid-19-Todesfälle.

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16:55

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ist negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies teilt ein Regierungssprecher mit. Weitere Tests würden folgen.

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16:35

Die Zahl der Todesopfer in der besonders stark von der Pandemie betroffenen Lombardei ist Insidern zufolge binnen eines Tages um rund 320 auf mehr als 3770 gestiegen. Mit mehr als 1550 neu gemeldeten Patienten wuchs die Zahl der bekannten Erkrankungen auf rund 28'760, wie eine mit den Daten vertraute Person am Montag sagt. Bei beiden Statistiken ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zu Sonntag (361 Tote und 1691 neue Fälle) zu erkennen.

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15:40

Der Bund lud erneut zur Medienkonferenz mit Fachexperten. Dabei wurde bekannt:  Alleine im Monat März haben bisher 21'000 Betriebe für 315'000 Arbeitnehmende ein Kurzarbeitsgesuch gestellt. Der Anstieg sei "unvergleichlich" mit der Finanzkrise, sagte Boris Zürcher vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Damals sei die Spitze bei 5000 Betrieben und 92'000 Arbeitnehmenden erreicht worden. Aktuell seien Gesuche für 6,1 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz gestellt worden.

Am meisten Gesuche - für mehr als jeden vierten Arbeitnehmenden - seien im Kanton Tessin gestellt worden. Überdurchschnittlich betroffen seien Betriebe in den Bereichen Kultur, Verkehr und Handel. Zürcher erwartet in den kommenden Wochen eine weitere Zunahme der Kurzarbeitsgesuche. Obwohl es derzeit zu Verzögerungen bei der Auszahlung kommen könne, sei der Fonds der Arbeitslosenversicherung jederzeit flüssig, sagte Zürcher. "Alle involvierten Stellen sind vorbereitet."

Kurzarbeit soll Arbeitsplätze sichern, Entlassungen verhindern und die Auszahlung der Löhne ermöglichen, wie Zürcher sagte. Unternehmen sollten sich rasch melden. "Kurzarbeitsentschädigung wird nicht rückwirkend erteilt." Die Komplexität der Formulare für die Unternehmen sei drastisch reduziert worden.

Hier der Livestrem der Medienkonferenz im Replay:

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14:50

Die Schweiz kann noch bis zu 145 Milliarden Franken für Wirtschaftshilfen ausgeben, wie die UBS schätzt. Dies, ohne zu riskieren, das Bonitätsrating «AAA» zu verlieren. Der Bundesrat hat bereits 40 Milliarden Franken zur Unterstützung von Firmen und zur Sicherstellung von Lohnzahlungen gesprochen. 

Gemäss UBS-Ökonom Alessandro Bee wird die Wirtschaft um 1,3 Prozent schrumpfen, wenn die Erholung noch im Sommer anfängt. Bei einem längeren Lockdown würde sich das negative Wachstum auf 3 Prozent summieren.

Laut der UBS wird die Schweizerische Nationalbank auch den Negativzins weiter absenken, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihrerseits die Zinsen weiter senkt. Im Moment sieht es aber so aus, als ob die EZB die Zinsen von 0 Prozent für den Leitzins und -0,5 Prozent für den Einlagensatz auf dem aktuellen Niveau beibehält. 

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13:45

Die Zahl der an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit gestorbenen Menschen in Spanien steigt weiter. Das Gesundheitsministerium in Madrid spricht nun von 2182 Toten, bislang waren es 1720. Auch die Zahl der Neuinfektionen schnellt weiter in die Höhe. Das Ministerium zählt inzwischen 33'089 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, das sind 4517 mehr als zuvor. Dazu die Corona Live Map: 

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12:50

In der Schweiz gibt es, Stand 23. März, nun 8060 Fälle positiv getestete Fälle von Coronavirus. Das sind über 1000 Fälle mehr als am Vortag. Bisher sind 66 Personen am Coronavirus gestorben. Das teilt das BAG per Twitter mit.

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12:30

Daniel Koch, Leiter der Abteilung "Übertragbare Krankheiten" im Bundesamt für Gesundheit (BAG), wollte eigentlich bald in Pension gehen. Doch dann kam das Coronavirus - und nun kennt ihn die ganze Schweiz. Wer ist Daniel Koch? Ein Porträt hier bei tagblatt.ch und unten bei der Schweizer Illustrierten.

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12:20

Der Rückfall der Börsen in Europa hält sich am Montag einigermassen in Grenzen. Der deutsche Dax fällt 2 Prozent, der Schweizer Leitindex Swiss Market Index um 2,6 Prozent. 

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11:30

Wegen Reisewarnungen und Einreisestopps im Kampf gegen das Corona-Virus haben Fluggesellschaften am Pazifik und in Nahost ihren Betrieb weitgehend eingestellt. So untersagte der Stadtstaat Singapur am Wochenende Einreisen oder Durchreisen über das Drehkreuz. Singapore Airlines kündigte daher an, die Kapazität mindestens bis Ende April um 96 Prozent zu reduzieren. Insgesamt bleiben 185 Flugzeuge am Boden. Die Airline werde Kreditlinien in Anspruch nehmen und die Abnahme neuer Flugzeuge aufschieben, erklärte das Unternehmen.

Nach einer Schätzung der Ratingagentur Moody's wird die globale Kapazität an Passagierflügen um 25 bis 35 Prozent sinken unter der Voraussetzung, dass sich die Ausbreitung des Corona-Virus bis Ende Juni verlangsamt. Der Flugdatenspezialist OAG erklärte, in der vergangenen Woche seien zwölf Prozent weniger Flüge weltweit abgehoben als im Vorjahreszeitraum.

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10:45

In der Corona-Krise haben mittlerweile 15 europäische Staaten Grenzkontrollen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum eingeführt. Über das Wochenende kamen Belgien und Luxemburg hinzu, wie ein Sprecher der EU-Kommission mitteilte. Neben Deutschland haben somit zwölf weitere EU-Staaten Kontrollen bei der Brüsseler Behörde gemeldet. Hinzu kommen die Schweiz und Norwegen, die ebenfalls zum Schengenraum gehören. Die Kontrollen hatten in der vergangenen Woche mitunter zu Megastaus an den europäischen Binnengrenzen geführt. An der deutschen Grenze zu Polen staute der Verkehr sich zeitweise 60 Kilometer.

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09:30

Der Textildiscounter Primark schliesst all seine Filialen und muss dafür herbe Einbussen hinnehmen. Pro Monat wird der Konzern einen Nettoumsatzverlust von 650 Millionen Pfund verkraften müssen. Der Mutterkonzern Associated British Foods teilte zudem mit, dass Primark keine Bestellungen bei seinen Lieferanten mehr aufgeben werde und alle Kosten überprüft würden. "Wir schätzen derzeit, dass wir rund 50 Prozent der gesamten Betriebskosten decken können", hiess es.

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09:15

In Deutschland sind dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge 22'672 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Toten liegt demnach bei 86. Am Sonntag waren 18'610 Infizierte und 55 Tote gemeldet worden. Das RKI verzeichnet neben steigenden Zahlen von Infizierten auch eine Zunahme bei den Heilungen. "Von den bestätigten Fällen sind mindestens 2809 genesen", sagt RKI-Chef Lothar Wieler.

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06:35

Trotz des weltweiten Kampfes gegen die neuartige Lungenkrankheit Covid-19 haben sich nach Angaben von US-Experten fast 330'000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Knapp 14'400 Covid-19-Tote seien bisher gezählt worden, berichteten die Wissenschaftler der US-Universität Johns Hopkins am Sonntag weiter.

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03:45

In Festland-China ist den Behörden zufolge den fünften Tag in Folge keine Neuinfektion gemeldet worden. Allerdings stieg die Zahl der aus dem Ausland eingeschleppten Fälle weiter an, wie die Nationale Gesundheitskommission am Montag mitteilt. Von 39 Neuinfektionen gingen alle darauf zurück. Dabei handelt es sich vor allem um chinesische Heimkehrer. Die Zahl der Infektionen in China steigt damit auf 81'093, die Zahl der Todesfälle legt um neun auf 3270 zu.

Hier die Coronavirus Live Map der Welt:

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03:00

Nach Angaben von US-Vizepräsident Mike Pence sind unter dem Programm der Bundesbehörden bislang mehr als 30'00 US-Amerikaner positiv auf das Virus getestet worden. Dabei habe es insgesamt 254.000 Tests gegeben. In den Zahlen seien örtliche Tests nicht enthalten.

(cash/AWP/Bloomberg/SDA/Reuters)