18:35

In Italien haben die Behörden in nur einem Tag rund 600 neue Corona-Tote registriert. Damit stieg die Zahl der Todesopfer der Virus-Pandemie auf 4032. In dem Land gibt es inzwischen 47'021 nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Menschen. Damit kamen im Vergleich zum Vortag erneut Tausende Infektionen hinzu. Ausserdem dürfte die Dunkelziffer nicht erfasster Menschen, die den Sars-CoV-2-Erreger in sich tragen, Experten zufolge hoch sein. Am schlimmsten von der Covid-19-Welle getroffen ist weiter der Norden, besonders die Lombardei. Dort war der Ausbruch vor einem Monat, am 20./21. Februar bemerkt worden.

Italien hatte am Donnerstag insgesamt mehr Todesfälle als China gemeldet und ist damit das Land mit den meisten offiziell gemeldeten Toten wegen des Coronavirus auf der Welt. Es wird erwartet, dass die Regierung in Kürze die Ausgangssperre verschärft.

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18:25

Auch die britische Fluggesellschaft Easyjet lässt nun von Dienstag an (24. März) den Grossteil ihrer Flotte am Boden. Das sei die Folge der Grenzschliessungen, Reisebeschränkungen und geänderten Reisehinweise wegen der Coronavirus-Ausbreitung. Wie auch in den vergangenen Tagen werde Easyjet weiterhin Flüge ausführen, um Kunden zurück in die Heimat zu bringen. Auf einigen Strecken werde ein Minimalprogramm für wichtige Verbindungen aufrechterhalten. Dies betreffe vor allem Flüge nach, von und innerhalb Grossbritanniens. Damit bleibe maximal 10 Prozent der sonst üblichen Kapazität übrig.

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18:10

US-Präsident Donald Trump erklärt, er erwäge keine Ausgangssperre zur Zeit. Er glaube auch nicht, dass eine Ausgangssperre je nötig sein werde.

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16:30

Der Bundesrat informierte in einer Medienkonferenz über neue mögliche Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in der Schweiz. Hier die Medienkonferenz in voller Länge:

Finanzminister Ueli Maurer hat an der Medienorientierung die Sofortmassnahmen für die Wirtschaft erklärt. Ziel sei es, zahlungsunfähige Firmen schnellstmöglich mit Geld zu versorgen. "Alle, die finanzielle Probleme haben, kommen ab nächstem Donnerstag an Geld." Es gebe derzeit viele Firmen, die zahlungsunfähig seien. Derjenige, der Geld brauche, solle dann zu seiner Hausbank gehen können und bis zu 500'000 Franken ohne weitere Prüfung erhalten, sagte Maurer. "Die Bank bezahlt, der Bund bürgt dafür." Das möge ein gewisses Risiko sein, dieses gehe der Bundesrat aber bewusst ein.

"Jeder bekommt diesen Monat seinen Lohn", sagte Bundesrat Maurer. Der Bundesrat habe dafür die Voraussetzungen geschaffen. Der Bund müsse für die Massnahmen etwas mehr Schulden machen, so der Finanzminister. Die Verschuldung finde gegenüber dem Ausgleichsfonds statt. 

Bei Beträgen über 500'000 Franken soll der Bund zu 85 Prozent bürgen, die Bank zu 15 Prozent. Die Banken stünden hinter dieser Lösung, sagte Maurer. Lange Zeit seien die hohen Überschüsse des Bundes verpönt gewesen, gab Maurer zu bedenken. "Nun können diese helfen." Der Finanzhaushalt des Bundes sei robust. In den vergangenen Jahren seien viele Schulden abgebaut worden. Auch der Finanzplatz habe die Hausaufgaben erfüllt.

Innenminister Berset verteidigt den Entscheid, keine Ausgangssperre zu verhängen: "Was wir hier haben, ist nicht wesentlich anders als in den Nachbarländern." Auch Frankreich mit einer offiziellen Ausgangssperre kenne eine Reihe von Ausnahmen für Gänge in die Öffentlichkeit. Bundesrat Berset richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung, die Abstandsregeln einzuhalten und auf Gruppenbildungen zu verzichten: "Man muss aufhören, Spass zu machen."

Zur Zusammenfassung der Medienkonferenz geht es hier.

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14:20

In der Schweiz sind am Freitag 4840 Fälle von Coronavirus bekannt. Das ist ein Anstieg um fast 1000 Fällen in nur 24 Stunden. Die Zahlen gab das Bundesamt für Gesundheit bekannt. 

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14:05

In der Lombardei gibt es keine Anzeichen der Entspannung in der Corona-Epidemie. Die jüngsten Zahlen zeigten nicht, dass sich das Virus langsamer verbreite, sagt der Präsident der norditalienischen Region, Attilio Fontana. Vielmehr steigen die Infektions- und Todeszahlen an. Um die massiven Ausgangsbeschränkungen durchzusetzen, solle nun das Militär helfen. 114 Soldaten sollten eingesetzt werden. Die Lombardei ist mit am stärksten betroffen von der Epidemie.

In Spanien ist die Zahl der Infizierten bis Freitagmittag auf knapp 20'000 gestiegen - 16 Prozent mehr als noch am Vortag. Mehr als 1000 Menschen sind bereits an Covid-19 gestorben. Die Region Madrid kündigte an, das Messegelände Ifema am Stadtrand in ein provisorisches Krankenhaus mit 5500 Betten umzufunktionieren. Dort könnten auch Intensivpatienten betreut werden. Seit dem Wochenende herrscht im ganzen Land eine zunächst 15-tägige Ausgangssperre. 

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13:50

Während andere Länder bereits landesweite Ausgangssperren haben, geht Grossbritannien das Thema Coronavirus etwas lockerer an. Immerhin: In London wird es laut einem Bericht des "Evening Standard" eine Anordnung geben, wonach Pubs, Restaurants, Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie Kinos in der britischen Hauptstadt schliessen müssen, um die Coronavirus-Pandemie einzudämmen. Bislang hat die Regierung nur dazu geraten, Restaurants und Menschenansammlungen zu meiden. Für 18:00 Uhr ist eine Pressekonferenz von Premierminister Boris Johnson angesetzt.

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13:40

Ungewöhnliche Partnerschaft: Mitarbeiter von McDonald's Deutschland werden in den nächsten Wochen beim Discounter Aldi dabei helfen, den durch die Corona-Krise ausgelösten Kundenansturm zu bewältigen. Wegen des eingeschränkten Restaurantbetriebs werden viele Beschäftigte des Hamburger-Imperiums derzeit nicht benötigt. Gleichzeitig sucht der Discounter händeringend Mitarbeiter für den Verkauf und das Auffüllen der Regale.

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12:50

Der Bundesrat trifft sich am Freitag zu einer weiteren Krisensitzung. Wie blick.ch schreibt, stellt Verteidigungsministerin Viola Amherd stellt in der Sitzung der Landesregierung den Antrag für eine schweizweite Sperre.  Es ist allerdings ungewiss, ob die Forderung durchkommt, denn die Meinungen in der Regierung gehen auseinander.

Eine klare Meinung dazu hat Andreas Valda, Redaktor bei der Handelszeitung. Eine Ausgangssperre hätte erhebliche negative Auswirkungen auf die Schweizer Wirtschaft. Sein Kommentar hier.

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12:40

Die Schweiz sagte um 12:30 Uhr DANKE!  - eine Minute Applaus für die tausenden Menschen im Gesundheitswesen, die in diesen Tagen und Wochen besonders gefordert sind. 

11:00

Der Berliner Virologe Christian Drosten erwartet, dass die Ausnahmesituation wegen der Corona-Pandemie ein Jahr dauern könnte. "Wir müssen vielleicht davon ausgehen, dass wir gesellschaftlich ein Jahr im Ausnahmezustand verbringen müssen", sagt Drosten "Zeit"-Online. "Aber man wird wahrscheinlich nicht alle Massnahmen genauso weiterführen, wie man sie jetzt gestartet hat." Man werde nachjustieren können und müssen. Um ein realistischeres Bild von der Zahl der Infizierten zu bekommen, plädiert der Experte der Berliner Charité dafür, jeden Haushalt, in dem ein Corona-Infizierter lebt, insgesamt als erkrankt zu zählen und entsprechend zu isolieren.

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10:30

Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin vermeldet 14'000 Infizierte in Deutschland. Das ist gegenüber dem Vortag ein Plus von 2958 Fällen. "Wir sind in einem exponentiellen Wachstum", sagt RKI-Chef Lothar Wieler.

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10:10

In vielen Ländern, darunter die USA und China, limitiert Apple Online-Einkäufe für iPhones. Aufs Mal kann eine Person nur noch zwei Modelle eines iPhone-Modells kaufen, schreibt Reuters. Die Limitierung betrifft alle Modelle. Das letzte Mal schritt Apple im Jahr 2007 zu einer solchen Aktion, als das iPhone lanciert wurde. Damals wollte Apple verhindern, dass die Modelle gleich wieder verkauft werden. Apple hat wegen des Coronavirus alle Stores ausserhalb Chinas mit auf unbestimmte Zeit geschlossen.

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09:30

Nach Netflix wird auch YouTube die Bildqualität in Europa etwas verschlechtern, um die Netze in der Coronavirus-Krise zu entlasten. Alle Videos sollen zunächst in den kommenden 30 Tagen nur noch in Standard-Auflösung statt HD-Qualität übertragen werden. EU-Kommissar Thierry Breton, der die Massnahme angestossen hatte, begrüsste den Schritt.

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07:05

Die Schweiz ist wegen des Coronavirus im Ausnahmezustand. Es ist Zeit, danke! zu sagen. Für die vielen tausend Menschen im Gesundheitswesen. Heute exakt um 12:30 Uhr sollen alle Bewohnerinnen und Bewohner an ihr Fenster treten, auf ihren Balkon gehen oder auf ihre Terrasse, um 60 Sekunden lang zu applaudieren. 

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06:50

In Deutschland hat die Zollbehörde bei einer Kontrolle im europäischen Verteilzentrum des US-Konzerns 3M in Jüchen Atemschutzmasken und andere Schutzkleidung für Ärzte, Laboranten, Chemiker und auch Masken für die Bevölkerung beschlagnahmt, die in die Schweiz und in die USA exportiert werden sollten. Das berichtet blick.ch unter Bezugnahme auf die "Rheinische Post". Schon vor zwei Wochen wurde ein Lastwagen eines Schweizer Unternehmens von deutschen Zollbehörden daran gehindert, in die Schweiz zu fahren.

So etwas soll aber in Zukunft nicht mehr passieren. Brüssel soll die EU-Länder anweisen, Exporte von Schutzmaterial zuzulassen, wie Bundesrat Guy Parmelin am Freitagmorgen mitteilt.

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06:30

Nach der Einführung von Grenzkontrollen im Kampf gegen das Coronavirus müssen Bahnreisende in die Schweiz mit grösseren Einschränkungen rechnen. Wie die Deutsche Bahn am Donnerstag mitteilte, enden die Züge im Fernverkehr aus Deutschland vorzeitig an der Station Basel Badischer Bahnhof. Dies betreffe die Verbindungen von Berlin nach Interlaken Ost, von Kiel/Hamburg nach Chur sowie von Dortmund nach Basel SBB. Auch der Regionalverkehr ist demnach betroffen.

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05:00

In Südkorea sind den Gesundheitsbehörden zufolge 87 neue Coronavirus-Fälle aufgetreten. Damit hält der Abwärtstrend der vergangenen Tage an, auch wenn es am Donnerstag eine leichte Zunahme wegen kleinerer Ausbruchsherde gegeben hatte. Insgesamt sind in Südkorea nun 8652 Infektionsfälle registriert.

Hier die Coronavirus Live Map der Welt:

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04:15

China meldet den zweiten Tag in Folge keine Ansteckungen im Inland. Allerdings gebe es 39 neue Infektionsfälle unter einreisenden Menschen, teilen die Gesundheitsbehörden mit. So viele seien an einem Tag noch nie gezählt worden. Dabei handelt es sich oft um Chinesen, die aus dem Ausland zurückkehren. Um das Virus weiter einzudämmen, müssen alle Einreisenden in der Volksrepublik für 14 Tage in Quarantäne. Insgesamt sind in China nun 80.967 Infektionsfälle registriert. Die Zahl der Todesopfer stieg den Angaben zufolge um drei auf 3248.

(cash/AWP/Bloomberg/SDA/Reuters)