Zum Coronavirus-Update vom Donnerstag, dem 27. August geht es hier.

18:10

Russland bereitet die Genehmigung eines zweiten Impfstoffs gegen das Coronavirus für Ende September oder Anfang Oktober vor. Bisher gebe es keine Komplikationen bei den Probanden, die an der ersten und zweiten Phase der Testrunden teilnahmen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Tatjana Golikowa.

 

 

Der Impfstoffkandidat wird vom Forschungszentrum Vektor in Sibirien entwickelt. Russland startet zudem mit einer neuen Phase von klinischen Untersuchungen des bereits genehmigten Corona-Impfstoffs "Sputnik V", an denen mehr als 40'000 Personen teilnehmen sollen. Ähnliche Versuche werde es in fünf weiteren Ländern geben, teilt der Staatsfonds RDIF mit. Russland hatte vor rund zwei Wochen als weltweit erstes Land den Impfstoff gegen das Coronavirus zugelassen.

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16:00

Zürcher Clubs sollen ab Donnerstag eine Maskentragepflicht bei Partys mit mehr als 100 Personen einführen. "Ohne Maske - keine Party", dies empfiehlt die Bar- und Clubkommission Zürich (BCK).

Den Gästen werden vor Ort Gesichtsmasken zur Verfügung gestellt. Sie dürfen diese aber auch selbst mitbringen, teilte die BCK mit. Bei Verstössen soll wie im öffentlichen Verkehr oder in Geschäften die Polizei zur Durchsetzung hinzugezogen werden.

Laut BCK wird erst die Erfahrung der nächsten Wochen zeigen, welche wirtschaftlichen Folgen diese Verschärfung mit sich bringt. Unsicher sei, ob die Gäste bereit seien, eine Maske zu tragen. Schliesslich würden sie den Club oder das Konzert freiwillig besuchen.

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14:35

Das Weltwirtschaftsforum in Davos (WEF) wird im Janaur 2021 nicht stattfinden. Es wurde wegen der Corna-Krise auf den Sommer verschoben, wie das WEF am Mittwoch mitteilte. Das bestätigte WEF-Direktor Alois Zwinggi gegenüber "Radio Südostschweiz". 

Das WEF war vom 26. bis 29. Januar 2021 geplant. Noch im April hiess es, die Veranstaltung sei nicht gefährdet.

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14:05

Die Mitarbeitenden von Lidl müssen ab kommenden Freitag in den Schweizer Filialen eine Schutzmaske tragen. Bei Migros und Coop ist das für die Angestellten in Kantonen ohne Maskenpflicht hingegen weiterhin freiwillig.

Der Discounter Lidl verpflichtet seine Mitarbeitenden in allen Filialen in der Schweiz zum Tragen einer Maske. Die Maskenpflicht gilt ab dem 28. August während den Öffnungszeiten in den 146 Geschäftsstellen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Bisher sei das Tragen von Masken für Lidl-Mitarbeitende während der Arbeit freiwillig gewesen. Für die Angestellten in den Filialen sei es während den Ladenöffnungszeiten jedoch teils schwierig, den Mindestabstand einzuhalten, begründet Lidl den Entscheid. Den Angestellten würden gratis Schutzmasken zur Verfügung gestellt.

Für die Kunden des Discounters soll die Maskenpflicht hingegen nicht gelten, solange sie in einem Kanton einkaufen, in dem keine allgemeine Maskenpflicht herrscht. Zudem müssen Lidl-Mitarbeitende in anderen Bereichen wie etwa im Lager oder im Büro gemäss dem Communiqué nur dann eine Maske tragen, wenn kein Mindestabstand eingehalten werden kann.

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13:15

Als achter Kanton in der Schweiz führt das Wallis ab dem kommenden Montag eine Maskenpflicht in allen Läden ein. Das hat der Staatsrat am Mittwoch entschieden. 

Der Walliser Staatsrat hat beschlossen, die Massnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor der Corona-Pandemie zu verstärken, wie die Staatskanzlei schreibt.

So sind ab dem nächsten Montag im Wallis das Tragen von Masken und die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln für die Kunden in allen Innenräumen von Läden und Geschäfte obligatorisch. Das gilt auch für Kioske, Tankstellenläden, Apotheken und Drogerien, Postämter und Agenturen, Banken, die Verkaufsstellen von Telekommunikationsbetreibern, Immobilienbüros, geschlossene Bereiche von Bahnhöfen und andere Infrastruktureinrichtungen des öffentlichen Verkehrs.

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12:45

Der Bundesrat verlängert die Corona-Massnahmen in der Arbeitslosenversicherung. Er hat am Mittwoch beschlossen, dass das Einkommen aus einer Zwischenbeschäftigung weiterhin nicht an die Kurzarbeitsentschädigung angerechnet werden muss.

Auch Mehrstunden, welche sich ausserhalb der Kurzarbeitsphase angesammelt haben, müssen vorläufig nicht abgezogen werden. Diese Regelung gilt bis Ende Jahr. Hintergrund ist der Entscheid des Bundesrats vom Mitte August, das vereinfachte Verfahren für Kurzarbeitsentschädigung bis Ende Dezember beizubehalten. Diese Regelung wäre Ende August ausgelaufen.

Bis Ende Juni 2021 verlängert hat der Bundesrat die Gesundheitsschutzmassnahmen in den Asylverfahren. Diese betreffen insbesondere die Durchführung von Befragungen und die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten in den Zentren des Bundes. Diese Regelungen hätten sich in der Praxis bewährt, schreibt der Bundesrat.

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12:15

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet für die vergangenen 24 Stunden (Stand: Heute morgen 8 Uhr) 383 neu registrierte Fälle von Coronavirus-Infektionen. 379 davon beziehen sich auf die Schweiz, 4 auf Liechtenstein. Todesfälle sind in diesem Zeitraum keine dokumentiert worden. So viele laborbestätigte Neuinfektionen wurden zuletzt im Frühling verzeichnet – am 14. April wurden 425 neue Corona-Fälle registriert.

Die Zahl aller Fälle seit Beginn der Pandemie belauft sich jetzt auf 40'645. 1973 Personen sind im Moment in Isolation, 7971 Personen aus deren Umfeld in Quarantäe. 15'285 weitere Personen sind in Quarantäne, weil sie kürzlich in die Schweiz eingereist sind.

Insgesamt gab es seit Beginn der Pandemie 40'645 laborbestätigte Fälle, wie das BAG am Mittwoch mitteilte.

Im Vergleich zum Vortag kam es zu acht neuen Spitaleinweisungen. Damit mussten seit Anfang der Pandemie 4514 Personen wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung blieb seit Dienstag unverändert bei 1723.

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden bisher 962'895 Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, durchgeführt. Innerhalb eines Tages wurden dem BAG 14'456 neue Tests gemeldet. Bei 5,1 Prozent dieser Tests fiel das Resultat über die vergangenen Monate gesehen positiv aus.

Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung steckten am Montag nach Angaben des BAG 1973 Personen in Isolation und 7971 standen unter Quarantäne. Zusätzlich sassen 15'285 Heimkehrerinnen und Heimkehrer aus Risikoländern in Quarantäne.

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09:30

Im Kanton Freiburg gilt ab Freitag für Personen ab zwölf Jahren in Läden eine Maskenpflicht. Das hat die Kantonsregierung beschlossen. Auch das Verkaufspersonal muss eine Gesichtsmaske tragen, sofern es nicht durch eine Scheibe geschützt ist. Für das Servicepersonal in Restaurants, Bars und Diskotheken gilt ebenfalls eine Maskentragpflicht, wie einer Mitteilung der Freiburger Kantonsverwaltung vom Mittwoch zu entnehmen ist. Personen, welche in einem Restaurant oder einer Bar innerhalb eines Geschäfts sitzen, müssen hingegen keine Maske tragen.

 

 

Der Freiburger Staatsrat begründet die Massnahmen mit den in letzter Zeit stark angestiegenen Zahl von Infektionen mit dem Coronavirus. Bereits mehrere Kantone haben eine Maskentragpflicht in Läden beschlossen, zuletzt der Kanton Zürich. Dort gilt ab Donnerstag eine solche Pflicht für Läden in Innenräumen. "Maske auf" in Geschäften heisst es bereits in den Kantonen Basel-Stadt, Waadt, Genf, Jura und Neuenburg.

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08:55

Frankreich könnte nach Einschätzung eines Regierungsberaters im November von einer zweiten Welle der Corona-Pandemie getroffen werden. "Es gibt Sorgen vor einer zweiten Welle im November", sagte Jean-François Delfraissy, Vorsitzender des wissenschaftlichen Rates, dem Sender France 2 Television. Die Stadt Marseille verschärft derweil ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Frankreich hat die siebthöchste Zahl an Corona-Todesopfern weltweit.

 

 

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06:40

Die Missachtung der Maskenpflicht in Geschäften, wie sie mehr und mehr Kantone in der Schweiz eingeführt haben, kann teuer werden. Wie der "Blick" schreibt, können in Basel-Stadt bis zu 10'000 Franken Busse fällig werden. Auch sei möglich, dass die Polizei ein Geschäft schliessen, in dem solche Verstösse vorkämen.

Basel-Stadt werde aber "mit Augenmass" gegen Masken-Missachtung vorgehen, zitiert der Blick Gesundheitsressort-Sprecherin Anne Tschudin. Noch keine Angaben zu Strafen hat der Kanton Zürich gemacht, wo ab dem (morgigen) Donnerstag Maskenpflicht in Läden herrscht. In der Westschweiz haben die Kantone Genf, Jura, Waadt und Neuenburg ebenfalls eine Maskenpflicht in den Läden eingeführt.

Was es über die Maskenpflicht in Zürcher Geschäften zu wissen gibt, hat der "Blick" hier aufgelistet.

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb eines Tages 202 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Am Montag waren es 157 bestätigte Fälle gewesen, am Sonntag 276 und am Samstag 295.

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05:50

In Deutschland sind weitere 1576 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) steigt damit die Gesamtzahl der Fälle auf 236'429. Den Angaben zufolge sind drei weitere Menschen an den Folgen des Virus gestorben. Insgesamt zählt das RKI nun 9.280 Todesfälle.

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02:50

Der brasilianische Präsidenten-Sohn Flávio Bolsonaro ist nach eigener Aussage positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Es geht mir gut, ich habe keine Symptome und behandle zu Hause mit Hydroxychloroquin und Azithromycin", schrieb der Senator am Dienstag auf Twitter.

Vor ihm waren bereits sein Vater Jair Bolsonaro, dessen Frau Michelle und ein weiterer Sohn Corona-positiv getestet worden. Michelle Bolsonaros 80-jährige Grossmutter war Anfang des Monats im Zusammenhang mit der Atemwegs-Erkrankung Covid-19 gestorben. Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet 47'134 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf knapp 3,67 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte um 1271 auf 116'580 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf. 

Ein Überblick über die weltweite Verbreitung der Ansteckungszahlen der Johns-Hopkins-Universität findet sich hier.

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01:40

Die britische Regierung unterstützt mit rund 2,1 Millionen Euro die klinischen Studienphase eines DNA-basierten Impfstoffkandidaten der Universität Cambridge. Bei dem unter dem Namen DIOS-CoVax2 bekannten experimentellen Impfstoff werden genetische Sequenzen aller bekannten Coronaviren verwendet.

"Letztendlich wollen wir einen Impfstoff herstellen, der nicht nur vor SARS-CoV-2 schützt, sondern auch vor anderen verwandten Coronaviren, die von Tieren auf Menschen übertragen werden könnten", sagt Jonathan Heeney, Leiter des Labors für virale Zoonose an der Universität von Cambridge.

Der Impfstoffkandidat kann ungekühlt gelagert und ohne Spritze verabreicht werden. "Dies könnte ein grosser Durchbruch sein, wenn es darum geht, einer grossen Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt einen zukünftigen Impfstoff zu verabreichen", betont Saul Faust, Direktor des klinischen Forschungszentrums NIHR in Southampton.

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00:40

Nach einem Anstieg der Coronavirus-Infektionen verhängt die Türkei weitere Massnahmen zur Eindämmung des Virus. Präsident Recep Tayyip Erdogan kündigt an, dass alle staatlichen Institutionen nun von zu Hause arbeiten oder in Schichten arbeiten dürfen. Bestimmte Veranstaltungen und Feiern wie Verlobungen sind in 14 Provinzen, einschliesslich der Hauptstadt Ankara verboten und Hochzeiten auf eine Stunde begrenzt, teilt das Innenministerium mit. Die Türkei registriert mit 1502 Neuinfektionen innerhalb eines Tages den grössten Anstieg seit Mitte Juni.

 

 

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20:20

In Frankreich sind laut Gesundheitsministerium binnen 24 Stunden 3304 Neuinfektionen nachgewiesen worden. Das sind zwar deutlich mehr als am Montag (1995), aber erheblich weniger als am Sonntag, als mit 4897 Neuinfektionen ein Rekordwert nach der Aufhebung der Beschränkungen verzeichnet wurde. Insgesamt sind 248'158 Ansteckungsfälle bekannt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um 16 auf 30'544.

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20:10

In den USA ist nach Angaben der Gesundheitsbehörden CDC die Zahl der nachgewiesenen Infektionen um 33'076 auf mehr als 5,71 Millionen gestiegen. Binnen eines Tages seien zudem 394 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Damit stieg die Zahl auf 176'617.

(cash/Reuters/AWP/SDA/Bloomberg)