18:30

Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, setzt die Schweiz 29 Länder auf den Corona-Index. Wer aus diesen Staaten ab dem 6. Juli in die Schweiz einreisen wolle, müsse sich in Quarantäne begeben, teilt der Bundesrat mit. Zu den betroffenen Ländern zählen die USA, Schweden, Brasilien, Serbien und Russland. Diese Staaten stellten ein hohes Infektionsrisiko dar. Besucher, die in den 29 Ländern in den vergangenen zwei Wochen Zeit verbracht hätten, müssten die Schweizer Behörden sofort bei ihrer Ankunft informieren und sich dann für zehn Tage in Selbstisolation begeben.

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15:10

Trotz eines dramatischen Anstiegs der täglichen Corona-Neuinfektionen im Iran ist Präsident Hassan Ruhani weiterhin gegen einen Lockdown im Land. "Ein Lockdown steht wie eine komplette Aufhebung der Lockerungen bis auf weiteres nicht auf der Agenda", sagte Ruhani am Donnerstag. 

Binnen 24 Stunden starben erneut fast 150 Corona-Patienten. Damit liegt die Zahl der Toten aktuell bei 11'106 und die der Infizierten bei 232'863, wie Ministeriumssprecherin Sima Lari am Donnerstag im Staatsfernsehen sagte. 

Seit Ende Mai haben fast alle Branchen im Iran die Arbeit wieder aufgenommen. Die von Ruhani durchgesetzten Lockerungen haben aber auch dazu geführt, dass die Corona-Vorschriften in der Bevölkerung nicht mehr ernstgenommen wurden. Seitdem stirbt nach Angaben des Gesundheitsministeriums alle 13 Minuten ein Corona-Patient im Iran, alle 33 Sekunden kommt es zu einer Neuinfektion.

 

 

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14:00

Nach den USA will sich auch die Europäische Union ausreichende Mengen des Corona-Mittels Remdesivir sichern. Darüber werde mit dem Hersteller Gilead Sciences verhandelt, teilte ein Sprecher der EU-Kommission am Donnerstag mit. Er bekräftigte zugleich, dass das Mittel voraussichtlich Ende dieser Woche für den europäischen Markt zugelassen werden soll. Remdesivir gilt als eine von wenigen wirksamen Arzneien bei schweren Fällen der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Es kann Studien zufolge den Krankenhausaufenthalt verkürzen. Die US-Regierung hatte eine Vereinbarung mit Gilead bekannt gemacht, wonach sie praktisch die gesamte Produktionsmenge des Mittels für die nächsten Monate aufgekauft hat. Allerdings hat zum Beispiel Deutschland bereits Vorräte des Mittels angelegt.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hatte vorige Woche eine Zulassung des Wirkstoffs für die Behandlung von Covid-19 in bestimmten Fällen empfohlen. Die letzten Schritte zur Zulassung ist eine Zustimmung der EU-Staaten sowie die formelle Entscheidung der EU-Kommission. Der Abschluss des Verfahrens wird für diesen Freitag erwartet. Die EMA empfiehlt die Behandlung für Patienten ab zwölf Jahren, die eine Lungenentzündung haben und mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden müssen. Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt, zeigte bei dieser Infektionskrankheit aber zu geringe Wirkung.

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13:00

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 116 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Insgesamt gab es bisher 31'967 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch mitteilte.

Am Mittwoch wurden 137 neue Fälle gemeldet, am Dienstag waren es 62 und am Montag waren dem BAG noch 35 neue Ansteckungen gemeldet worden.

Bisher starben gemäss Angaben von Mittwoch 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. Das Bundesamt bezieht sich auf die Meldungen, die die Laboratorien sowie Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der Meldepflicht bis am Donnerstagmorgen übermittelt hatten. In Spitalpflege befinden sich 4051 Personen, neun mehr als am Vortag.

 

 

Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 599'105. Bei 6,4 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Von Mittwoch auf Donnerstag wurden dem BAG 15'117 neue Tests gemeldet.

Grund zur Sorge gibt weiterhin die Reproduktionszahl R, also die Anzahl Personen, die eine mit dem Coronavirus infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Diese liegt nach Angaben der Swiss National Covid-19 Science Task Force des Bundes seit Mitte Juni wieder signifikant über 1. Das heisst, dass eine infizierte Person im Durchschnitt mehr als eine weitere Person ansteckt.

 

 

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12:20

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 116 neu Infizierte. Das sind weniger als die 137 gestern gemeldeten Fälle, aber immer noch der zweithöchste Wert seit Ende April. 

Insgesamt wurden 31'967 Fälle registriert, seit die Pandemie die Schweiz erreicht hat.

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11:35

Sieben Quadratmeter Platz pro Besucher: Die Tessiner Regierung hat Richtlinien für den Besuch der Schwimm- und Strandbäder im Kanton erlassen. Die Umsetzung dieser Vorgaben ist jedoch unterschiedlich.

Die vorläufig bis Ende August geltenden Richtlinien seien in enger Absprache mit dem Kantonsarzt erlassen worden, hält die Tessiner Regierung in einer Mitteilung fest. Diese seien nötig, da die örtlichen Schwimm- und Strandbäder nicht nur von Tessinern, sondern auch von vielen Gästen aus der Deutsch- und Westschweiz sowie aus dem Ausland besucht würden. Ziel sei es, um jeden Preis ein erneutes Ansteigen der Infektionen zu vermeiden.

Mehr dazu hier.

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10:50

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel hat einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 966 neue Fälle registriert.

Das ist der höchste Ein-Tages-Wert, der in Israel seit dem Ausbruch der Pandemie registriert wurde. Der bisherige Höchstwert stammt mit 819 vom 3. April. In der Nacht zum Donnerstag wurden daher neue Beschränkungen verkündet. Verschiedene Viertel in Lod bei Tel Aviv sowie in der Hafenstadt Aschdod sollten für mindestens eine Woche abgeriegelt werden. Auch in den Palästinensergebieten soll von Freitag an ein fünftägiger Lockdown in Kraft treten.

In Israel und den Palästinensergebieten war die Pandemie zunächst glimpflich verlaufen. Nach Lockerungen sind die Zahlen der Infizierten jedoch seit gut einem Monat stark angestiegen.

 

 

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09:30

Den Kantonsärztinnen und -ärzten geht die  Schutzmaskenpflicht im öffentlichen Verkehr zu wenig weit. Rudolf Hauri, der  Präsident ihrer Vereinigung, erklärte, er würde eine Pflicht zum Tragen der  Schutzmaske im ganzen öffentlichen Raum begrüssen. Aus epidemiologischer Sicht würde sich eine Schutzmaske in allen Geschäften und allen anderen Orten mit Menschenansammlungen empfehlen, sagte Hauri am Donnerstag in der Sendung "Heute morgen" von Radio SRF.

Im weiteren begrüsste der Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen  und -ärzte der Schweiz (VKS) die Quarantäne für Eingereiste aus Risikoländern,  wie sie der Bundesrat am Mittwoch verordnet hatte.

Eine Quarantäne sei  allerdings kein Gefängnisaufenthalt, sondern beinhalte ein Element der  Freiwilligkeit. Die Kantonsärzte seien dabei Kontrollorgan, aber auch Anlaufstelle.  Wichtig seien Einsicht und Verständnis für die Notwendigkeit der Quarantäne, erklärte der Zuger Kantonsarzt weiter. Das komme vor der Kontrolle.

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07:10

In Indien steigt die Zahl der festgestellten Infektionen nach Angaben der Behörden auf über 600'000 und die der Todesfälle auf 17'834.

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06:15

Die Infektionszahlen in den USA legen weiter im Rekordtempo zu. Einer Reuters-Zählung zufolge gab es am Mittwoch fast 50'000 Neuinfektionen - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das Virus hat sich vom Nordosten der USA nach Westen und Süden ausgebreitet. Es grassiert jetzt vor allem in Kalifornien, Texas, Florida und Arizona. Bereits am Dienstag waren fast 48'000 neue Infektionen registriert worden. Einige US-Bundesstaaten nehmen daher Lockerungen wieder zurück. So wurden in Kalifornien Bars, Kinos und Museen geschlossen. Abstandsregeln sollen verstärkt kontrolliert werden.

US-Präsident Donald Trump glaubt indes weiter an das Verschwinden des Virus. Die Wirtschaft werde sich bald wieder erholen und "das Virus wird irgendwann gewissermassen einfach verschwinden", sagte der Republikaner Trump am Mittwoch dem Fernsehsender Fox Business. Die Demokraten werfen Trump angesichts solcher Äusserungen vor, im Kampf gegen das Coronavirus kapituliert zu haben - und das, obwohl die Pandemie in den USA zunehmend eskaliert. Einer der führenden Corona-Experten des Landes, der Immunologe Anthony Fauci, hatte am Dienstag gesagt, die USA bewegten sich in die falsche Richtung. Wenn die Situation nicht unter Kontrolle gebracht werde, könnte es bald täglich bis zu 100'000 Neuinfektionen geben.

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05:30

Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 503 auf 195'228, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um neun auf 8994.

Eine Übersicht zu den Coronavirus-Fällen weltweit gibt es auch bei der Johns Hopkins Universität.

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03:00

Ein Spieler des FC St. Gallen ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Stürmer Boris Babic war aus familiären Gründen nach Serbien gereist. Er wurde nach seiner Rückkehr in die Schweiz getestet. Er befindet sich nun für vierzehn Tage in häuslicher Quarantäne. Einer Mitteilung seines Vereins zufolge zeigt Babic keine Symptome. Der Spieler habe seit seiner Heimkehr keine Kontakte mit anderen Spielern, Trainern oder Staff gehabt. Er werde von den Mannschaftsärzten betreut. Boris Babic befindet sich nach einem Kreuzbandriss im Aufbautraining und gehört damit zur Zeit nicht zum Trainings- und Spielkader.

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03:00

In Brasilien steigt die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus auf über 60'000. In den letzten 24 Stunden seien 1016 Menschen an dem neuartigen Virus gestorben und damit insgesamt 60'610, teilt das Gesundheitsministerium mit. Die Zahl der Infizierten legt um 45'482 auf knapp 1,5 Millionen zu. Das ist die zweithöchste Zahl weltweit nach den USA. 

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00:30

Apple muss wegen der Coronavirus-Pandemie in den USA wieder Läden schliessen. Betroffen seien mehr als zwei Dutzend Geschäfte in sieben Bundesstaaten. Insgesamt seien damit in den USA derzeit 77 Apple-Stores zu. Der Konzern betreibt im ganzen Land insgesamt rund 270 Läden. Im März hatte Apple wegen der Pandemie sämtliche Geschäfte dicht gemacht. Nachdem sich die Lage entspannt hatte, mussten wegen steigender Infektionszahlen zuletzt schon unter anderem in Florida wieder Läden den Betrieb einstellen. Apple hat mitgeteilt, seine Angestellten im Einzelhandel auch während der Schließung weiter zu bezahlen.

Von der jüngsten Schließungswelle ist nicht zuletzt auch Kalifornien betroffen, wo Apple seinen Konzernsitz hat. Der Bundesstaat an der Westküste gehört zusammen mit Florida derzeit zu den Brennpunkten des Pandemie. Apple schließt aktuell auch Geschäfte Alabama, Georgia, Idaho, Louisiana, Nevada and Oklahoma. Das Unternehmen entscheidet für jede Stadt einzeln. 

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)