Zum Coronavirus-Ticker vom Montag, den 6. Juli, geht es hier.

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20:50

Die Zahl der Neu-Infektionen in den USA verharrt den vierten Tag in Folge über der Marke von 50'000. Zuletzt habe es 52'228 neue Fälle gegeben, teilt das Zentrum für Seuchenkontrolle (CDC) mit. Auch an den Vortagen hatte die Zahl in dieser Grössenordung gelegen, Insgesamt gebe es damit jetzt knapp 2,842 Millionen bestätigte Fälle. Die Zahl der an Covid-19 Verstorbenen steigt um 271 auf 129'576.

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19:00

Die französische Wirtschaft könnte sich Notenbank-Gouverneur Francois Villeroy de Galhau zufolge nach dem corona-bedingten Abschwung etwas besser entwickeln als noch im letzten Monat erwartet. "Es läuft zumindest so gut wie Anfang Juni gedacht, vielleicht sogar etwas besser", sagte Villeroy dem Sender LCI. Im Juni hatte die Notenbank einen Einbruch der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal von 15 Prozent prognostiziert. Villeroy zufolge könnte die Zahl "etwas besser" ausfallen.

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16:15

Italien prüft die Möglichkeit von Zwangseinweisungen ins Krankenhaus für Covid-19-Patienten, die durch falsches Verhalten neue Ansteckungen auslösen können. Dazu sagte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza der Zeitung "La Repubblica" vom Sonntag. Hintergrund ist der Fall eines Covid-19-Patienten in Venetien, der laut Medien trotz Fiebers und eines positiven Tests nicht ins Spital wollte. Der Ende Juni von einer Balkanreise zurückgekehrte Unternehmer wird für einen Corona-Herd mit mehreren Positiven und Dutzenden Quarantäne-Fällen in der Stadt Vicenza verantwortlich gemacht. 

Da Italien seit Februar von der Pandemie besonders hart getroffen ist und rund 35'000 Todesfälle zählt, sorgt der leichte Anstieg der Neuinfektionen in zahlreichen Regionen für Sorgen im ganzen Land. Zuletzt zählten die Behörden landesweit 235 neue Fälle in 24 Stunden. In Venetien kündigte Regionalpräsident Luca Zaia für Montag verschärfte Anti-Corona-Massnahmen an. Wer in Italien positiv auf Sars-CoV-2 getestet ist und nicht in Isolation geht, dem drohen 3 bis 18 Monate Gefängnis sowie eine Geldstrafe bis zu 5000 Euro. 

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16:10

Wegen erhöhter Coronavirusinfektionen in Serbien schliesst Griechenland seine Grenzen für Reisende aus diesem Balkanland. Wie eine Regierungssprecherin am Sonntag schriftlich mitteilte, tritt das Einreiseverbot an diesem Montag um 06.00 Uhr Ortszeit in Kraft und gilt zunächst bis zum 15. Juli. Zahlreiche Menschen aus Serbien verbringen traditionell ihren Urlaub in Griechenland. In den vergangenen Tagen waren Tausende Urlauber aus Serbien in grosser Zahl nach Nordgriechenland gereist. Alle mussten einen Coronavirustest machen.

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16:00

In Spanien ist nach weiteren Corona-Ausbrüchen erneut ein grösserer Lockdown verhängt worden. Die Region Galizien im Nordwesten des Landes verfügte am Sonntag wieder schärfere Einschränkungen der Bewegungsfreiheit für rund 70'000 Menschen. Bürger in A Marina an der spanischen Nordküste dürfen demnach die Region Lugo von Mitternacht an bis Freitag - und damit zwei Tage vor den Regionalwahlen in Galizien am 12. Juli - nicht verlassen. Nach Angaben der Regionalregierung dürften sich die Menschen in A Marina bewegen, aber nur wer für die Arbeit reisen muss, darf das Gebiet verlassen oder einreisen.

Der regionale Gesundheitsminister Jesus Vazquez Almuina sagte am Sonntag, dass die grössten Ausbrüche mit mehreren Bars in Verbindung stehen. Den Gesundheitsbehörden zufolge gibt es derzeit 258 Fälle in Galizien, davon 117 in Lugo. Die Kapazität in Bars und Restaurants werde auf 50 Prozent reduziert und die Menschen müssten eine Gesichtsmaske tragen, selbst wenn sie sich an Stränden oder in Schwimmbädern im Freien aufhalten. In Katalonien hatten die Behörden zuletzt Eindämmungsmaßnahmen gegen die Virus-Pandemie für mehr als 200'000 Menschen verhängt.

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14:15

Weltweit gesehen steigt die Zahl der nachgewiesenen Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Pandemie immer weiter an. So meldete die Weltgesundheitsorganisation WHO am Wochenende einen Rekord: Binnen 24 Stunden seien 212 326 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus Sara-CoV-2 gemeldet worden (Stand 4.7.), hiess es in einem WHO-Bericht. Die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus ist hingegen seit Anfang Mai vergleichsweise stabil. Die meisten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden wurden dabei in Nord- und Südamerika (129'772) gemeldet. Davon entfielen allein mehr als 53 000 Fälle auf die USA und mehr als 48 000 auf Brasilien. Grund für steigende Infektionszahlen können sowohl ein tatsächliches Plus an Ansteckungen als auch umfangreichere Tests sein.

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12:15

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 70 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit blieb die Zahl erneut unter der Hundertermarke. Am Samstag wurden neue 97 Fälle gemeldet, am Freitag 134, am Donnerstag 116, und am Mittwoch 137. Die 137 Neuinfektionen stellten gegenüber dem Dienstag mehr als eine Verdoppelung der gemeldeten Fälle dar.

Insgesamt gab es bisher 32'268 laborbestätigte Covid-19-Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Sonntag mitteilte. Bisher starben gemäss den Angaben 1686 Menschen, die positiv auf Covid-19 getestet worden waren. In Spitalpflege befinden sich 4057 Personen, gleich viele wie am Vortag. Die Zahl der durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2, den Erreger von Covid-19, beläuft sich bisher auf insgesamt 632'315. Bei 6,1 Prozent dieser Tests fiel das Resultat positiv aus. Von Samstag auf Sonntag wurden dem BAG 7919 neue Tests gemeldet.

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12:00

Auch in Österreich sind in drei Grossbetrieben zur Fleischverarbeitung Corona-Fälle aufgetaucht. Insgesamt seien zwölf Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, bestätigte der Krisenstab des Bundeslandes Oberösterreich am Sonntag der Nachrichtenagentur APA. Bei einem Schlachthof im Bezirk Ried im Innkreis südlich der deutschen Grenze bei Bad Füssing gab es sieben Fälle. Im Bezirk Braunau gegenüber dem deutschen Simbach am Inn waren es zwei, und im Bezirk Wels-Land gut 50 Kilometer südöstlich von Ried drei Fälle. Tests bei anderen Mitarbeitern waren am Sonntag im Gange. Beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies in Nordrhein-Westfalen waren im Juni mehr als 1400 Mitarbeiter positiv getestet worden. Der Vorfall hat eine grosse Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen der dort angestellten Arbeiter ausgelöst.

 

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10:30

Der britische Finanzminister Rishi Sunak erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Ausgabe von Konsumgutscheinen im Wert von 500 Pfund für Erwachsene und 250 Pfund für Kinder. Das Geld solle nur in von der Corona-Krise besonders stark getroffenen Branchen ausgegeben werden können, berichtet der "Guardian". Darunter fielen etwa das Hotel- und Gastgewerbe sowie der stationäre Handel.

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10:00

Das deutsche Bundesland Mecklenburg-Vorpommern will die Maskenpflicht im Handel voraussichtlich abschaffen. "Wenn das Infektionsgeschehen so gering bleibt, sehe ich keinen Grund, länger an der Maskenpflicht im Handel festzuhalten", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe der "Welt am Sonntag". 

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09:30

Grossbritannien steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor dem Abschluss eines Vertrags mit den Pharmakonzernen Sanofi und GlaxoSmithKline für 60 Millionen Dosen ihres potentiellen Covid-19-Impfstoffs. Die Vereinbarung hätte ein Volumen von 500 Millionen Pfund, berichtet die "Sunday Times". Klinische Tests mit dem Impfstoff-Kandidaten sollen im September beginnen.

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08:30

Die Clubs, Bars und Diskotheken in der Schweiz stehen nach den jüngsten Fällen von Corona-Infektionen am Pranger. Sie müssen ihre Schutzkonzepte anpassen, wie der "SonntagsBlick" berichtet. In einigen Kantonen funktioniere das Contact Tracing bereits nicht mehr. Dokumente aus Freiburg zeigten, dass der Kanton bei dreissig Neuansteckungen pro Tag bereits am Limit sei. Auch die Kantone Zürich und St. Gallen ächzten unter der Belastung.

Matthias Egger, Mitglied der Task-Force Covid-19, warnt, dass die Zahl der Neuinfektionen bereits kommende Woche auf 200 und in der folgenden Woche auf 400 steigen könnte. Die Kantone müssten das Contact Tracing rasch aufstocken.

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08:00

In den USA steigen die Corona-Infektionen unaufhörlich an. Erneut sind an einem Tag mehr als 50'000 Menschen positiv getestet worden. US-Präsident Donald Trump erklärte in seiner Ansprache zum Unabhängigkeitstag am Samstag, 99 Prozent der Fälle in den USA seien "harmlos". China müsse dafür verantwortlich gemacht werden, die Krankheit nicht eingedämmt zu haben. Noch in diesem Jahr werde es in den USA eine Therapie oder einen Impfstoff geben.

Trump hat den Anstieg der Infektionen wiederholt auf die hohe Zahl an Tests zurückgeführt. "Wenn man 40'000'000 Menschen testet, gibt es auch viele Fälle, die ohne die Tests (wie in anderen Ländern) auch nicht jeden Abend in den fake Abendnachrichten auftauchen würden", twitterte er am Samstag. Kurz zuvor war bekanntgeworden, dass es in seinem engeren Kreis einen Fall gibt. Kimberly Guilfoyle, die Freundin seines ältesten Sohnes Donald Trump Jr., wurde positiv getestet. 

Zuletzt hat es in den USA 52'492 neue Fälle gegeben. Am Freitag waren es 53'301 gewesen, am Donnerstag 54'357. Insgesamt gibt es damit jetzt den Angaben zufolge rund 2,785 Millionen bestätigte Erkrankungen. 

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06:00

Der starke Anstieg der Infektionen mit dem Coronavirus in den letzten Tagen zeigt laut Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, dass die Schweiz die richtige Balance zwischen Lockerheit und Vorsicht noch nicht gefunden hat. "In der aktuellen Situation haben wir viele Freiheiten. Aber das Virus ist immer noch da", sagte Sommaruga in einem Interview mit dem "SonntagsBlick"

Selbstkritisch gestand Sommaruga ein, dass die Maskenpflicht vielleicht früher hätte eingeführt werden sollen. "Aber wir wollten sehen, wie sich die Situation entwickelt - und haben jetzt eingegriffen, wo es nötig gewesen ist." Kritik von Wissenschaftlern, die Schweiz habe zu schnell Lockerungen der Corona-Massnahmen beschlossen, lässt die Bundespräsidentin nicht gelten. Viele Regeln seien immer noch in Kraft. Grossveranstaltungen etwa blieben verboten. Und auch die Schutzkonzepte für Läden und für Veranstaltungen hätten weiterhin Bestand. Sollten diese missachtet werden, müssten die Kantone eingreifen. "Wir haben zwar gelockert. Das heisst aber nicht, dass jetzt jeder machen kann, was er will.".

Der Bund hat in den letzten Monaten über 300 Millionen Schutzmasken und 900 Beamtungsgeräte gekauft, wie das Verteidigungsdepartement VBS gegenüber der "SonntagsZeitung" bestätigte. 300 weitere Geräte folgten im August. Nun zeige sich aber, dass die Kantone nicht so viele Geräte bräuchten. Der Bund könne sie aus Kosten- und Ressourcengründen nicht warten und lagern. Ein Entscheid, was mit den überschüssigen Maschinen passiere, stehe noch aus.

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05:00

Die Zahl der bestätigten Infektionen in Deutschland steigt um 239 auf 196'335, wie aus Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle steigt um zwei auf 9012.

Eine Übersicht zu den Coronavirus-Fällen weltweit gibt es bei der Johns Hopkins Universität.

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01:00

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer spricht sich für kostenlose Corona-Tests für alle in Deutschland aus. Bei der Bekämpfung einer potenziell lebensgefährlichen Infektion müsse konsequent vorgegangen werden, sagt der CSU-Politiker der "Welt am Sonntag".

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00:45

In Brasilien steigt die Zahl der Infizierten innerhalb von 24 Stunden um 37'923 auf insgesamt 1,577 Millionen. In dem Zeitraum gab es 1091 weitere Todesfälle. Insgesamt starben in den südamerikanischen Land bislang 64'265 Menschen in Zusammenhang mit Covid-19.

(cash/Reuters/Bloomberg/SDA/AWP)