Konkret rechnet die Credit Suisse mit einem Zuwachs der internationalen Vermögen, die auf dem Finanzplatz Schweiz verwaltet werden, von heute rund 2,7 Billionen Franken auf rund 3,1 Billionen bis 2021. Der Anstieg des verwalteten Vermögens von Kunden hierzulande dürfte im selben Zeitraum ebenso hoch ausfallen und von 3,3 Billionen Franken auf 3,7 Billionen ansteigen, so die Prognose der am Freitag veröffentlichten Studie. Total also 800 Milliarden Franken.

Begründet wird der prognostizierte Zuwachs mit Effizienz- und Profitabilitätssteigerungen auf der einen Seite und sinkenden Kosten zur Umsetzung von Compliance- und Regulationsmassnahmen auf der anderen Seite. Zudem seien die Banken heutzutage mit einer besserer Kapitalbasis ausgestattet, was die Position der Banken bei ausserbilanziellen Aktivitäten im Allgemeinen und im Private Banking im Besonderen stärken sollte, so das Fazit der Credit Suisse.

EU-Abkommen unabdingbar

Die Grossbank unterbreitet zudem in ihrer aktuellen Studie zum Schweizer Finanzplatz konkrete Handlungsempfehlungen, um das erwartete Wachstum zu realisieren. Wichtig sei vor allem, dass die Umsetzung internationaler Standards bald und inhaltlich "im Gleichschritt mit den wichtigsten vergleichbaren Finanzplätzen" erfolge.

Zusätzlich sei ein Abkommen mit der EU unabdingbar, um mittel- bis langfristig die Sicherung des Marktzugangs zum EU- und EWR-Binnenmarkt zu erhalten. Aber auch bilaterale Verträge zur Verbesserung des Marktzugangs, insbesondere mit Grossbritannien, seien anzustreben.

Ausserdem empfiehlt die Grossbank, die Anpassung der Rahmenbedingungen im Bereich Fintech zügig voranzutreiben. Die fortschreitende Digitalisierung könnte laut CS noch nicht absehbare regulatorische Anpassungen notwendig machen.

sta/cf

(AWP)