Die Entwicklung markiert eine bemerkenswerte Kehrtwende für das mit einem "AAA"-Rating benotete Land, das über einen Grossteil des vergangenen halben Jahrzehnts Kronen am Markt abgestossen hat, um die Währung zu schwächen. Die Zentralbank hatte erstmals Mitte 2012 auf Negativzinsen zurückgegriffen und hält nun den Weltrekord, den Leitzins unter null zu halten. Die Schweiz führte Anfang 2015 Negativzinsen ein.

Da jedoch andere Zentralbanken ihre Politik straffen, ist die Nachfrage nach Kronen nicht mehr so wie früher. Ökonomen prognostizieren, dass die dänische Zentralbank wahrscheinlich die Zinsen unabhängig von der Europäischen Zentralbank anheben muss, um ihre Währungsanbindung zu verteidigen.

Sie kaufte im Dezember 11,6 Milliarden Kronen (1,55 Milliarden Euro), um die Krone zu stützen. Die Landeswährung hatte angesichts eines schwächeren Wachstum, einer restriktiveren Geldpolitik im Euroraum und geringerer Unterstützung für die Währung durch den dänischen Leistungsbilanzüberschuss nachgegeben.

Jan Storup Nielsen, ein leitender Analyst bei Nordea Markets in Kopenhagen, sagte, es sei "sehr wahrscheinlich", dass die Zentralbank die Zinsen um 10 Basispunkte anheben wird, falls die Interventionen im Januar fortgesetzt werden.

Bei Nykredit sagt Chefökonom Tore Stramer, dass bis Ende des Jahres eine erhebliche Zinserhöhung folgen kann. "Das wird passieren, wenn die EZB im September wie erwartet ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte erhöht", erklärte er. "Und dann wird die dänische Zentralbank wie immer nachziehen."

(Bloomberg/cash)