"Hilft der Deal mit den USA dem Finanzplatz Schweiz?", fragt cash seine Leser seit Ende letzter Woche. Der Hintergrund: Am Mittwoch vergangener Woche stellte Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf einen Gesetzesentwurf vor, der es Schweizer Banken ermöglichen soll, im Rahmen eines Programms direkt mit den US-Behörden zu verhandeln.

Dieses Vorgehen wird von der grossen Mehrheit der cash-Leser nicht begrüsst. Deutliche 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer glauben nicht, dass der vorgelegte Banken-Deal mit den USA dem Schweizer Finanzplatz nützen wird. Sie glauben offensichtlich, dass eine andere Lösung vonnöten ist.

Anderer Meinung sind die restlichen 30 Prozent der rund 2000 User, die an der Umfrage von cash teilnahmen. Für sie geht die Strategie des Bundesrates in die richtige Richtung.

Skeptisches Parlament

Die "Lex USA", die zur Beendigung des Steuerstreits führen soll, muss allerdings noch vom Parlament verabschiedet werden. Sie soll es den Schweizer Banken anschliessend ermöglichen, an einem von den US-Behörden diktierten Programm teilzunehmen und somit den Steuerstreit aus der Welt zu schaffen.

Wie die Mehrheit der cash-Leser ist auch das Schweizer Parlament skeptisch gegenüber dem Vorgehen des Bundesrates. So ringen die Parlamentarier mit der Entscheidung, ob der Gesetzesentwurf überhaupt behandelt oder an den Bundesrat zurückgewiesen werden soll.

Hauptkritikpunkt ist, dass der Inhalt des Programms weitgehend unbekannt ist. Über die Höhe der drohenden Bussen oder die Rechte der möglicherweise betroffenen Bankmitarbeiter kann bislang nur spekuliert werden.