Bei allen schwierigen Abwägungen, die jetzt nötig seien, sei das zu beachten, sagte Baerbock beim "Berlin Energy Transition Dialogue". Ihr Partei- und Kabinettskollege, Wirtschaftsminister Robert Habeck, war vor Kurzem in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten, um die Zusammenarbeit im Energiebereich voranzutreiben.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien sei es am Anfang zu wenig um soziale Fragen gegangen, sagte Baerbock rückblickend. Es brauche aber zum Beispiel starke Gewerkschaften, wenn Windenergieanlagen gebaut würden.

Energiepolitik sei Sicherheitspolitik, sagte Baerbock mit Blick auf den russischen Krieg gegen die Ukraine und die in Folge angespannten Beziehungen zum wichtigen Energielieferanten Russland. Es sei wichtig, dass Deutschland und Europa ihre Bemühungen um Energieunabhängigkeit nicht auf Kosten anderer Länder vorantrieben.

Sie erinnerte an das Versprechen reicherer Länder, ärmeren Staaten jährlich 100 Milliarden Euro für den Umgang mit der Erderwärmung bereitzustellen. "Wir haben es jetzt gemeinsam in der Hand", sagte die Aussenministerin. "Wir werden die Klimakrise nicht zurückdrehen können." Aber man könne alles dafür tun, die Schäden zu begrenzen und alle Länder und Regionen der Welt unabhängiger von fossilen Energien zu machen und ihnen damit mehr Sicherheit zu bringen./hrz/DP/zb

(AWP)