Die Prognose der Bundesregierung wird an diesem Mittwoch von Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) in Berlin vorgestellt. Auch für 2018 ist sie optimistisch. Das um Veränderungen des Preisniveaus bereinigte Wachstum soll dann bei 1,9 Prozent liegen. Für 2019 geht die Regierung dem Vernehmen nach von einem Plus von 1,8 Prozent aus. Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt hält an.

2017 soll die Zahl der Erwerbstätigen um 660 000 steigen, im kommenden Jahr dann um weitere 495 000 auf das Rekordniveau von 44,8 Millionen. Die Erwartungen der Bundesregierung decken sich in weiten Teilen mit denen der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute, die Ende September ihre Schätzungen vorgelegt hatten.

Laut dem IWF wird die weltweite Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 3,6 Prozent und im nächsten Jahr um 3,7 Prozent nach oben gehen, wie Chefvolkswirt Maurice Obstfeld bei der Vorstellung des Weltwirtschaftsberichts am Dienstag in Washington sagte. Dies bedeutet eine Anhebung um je 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zu den Prognosen im April und im Juli. 2016 war die Weltwirtschaft um 3,1 Prozent gewachsen.

Die Eurozone, Japan, China, die aufstrebenden Länder Osteuropas und Russland treiben den Trend nach oben. Dagegen sieht der IWF für die USA, Grossbritannien und Indien schwierigere Zeiten heraufziehen. Im Brexit-erschütterten Grossbritannien habe der Wirtschaftsmotor in der ersten Hälfte 2017 mehr als erwartet gestottert, hiess es.

Mit Blick auf die von Donald Trump regierten USA sprach Obstfeld von "signifikanten politischen Unsicherheiten". Die Wachstumsprognose für die grösste Volkswirtschaft fiel mit 2,3 Prozent für 2018 bescheiden aus. Deutschland wird der IWF-Prognose zufolge im nächsten Jahr um 1,8 Prozent wachsen, 0,2 Punkte mehr als noch im Juli vorhergesagt./dm/DP/men

(AWP)