Nach Einschätzung des Präsidenten der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) kann man "die Kurzarbeit im Sommer im Wesentlichen hinter uns lassen". Dann sei auch "die Chance sehr gross, dass wir schnell an die Phase anschliessen können, die wir vor dem Virus hatten".

Die Krisenpolitik von Bund und Ländern sei "grundsätzlich gut und notwendig". Auch die Abstimmung der Politik mit Arbeitgebern und Gewerkschaften funktioniere gut. "Das können wir in Deutschland, und das hilft uns auch diesmal bei der Krisenbewältigung. Es war ja in der Vergangenheit nicht das Gelbe vom Ei, was die grosse Koalition so alles abgeliefert hat. Jetzt in der Krise funktioniert es aber erstaunlich gut", sagte Kramer. Ob weitere staatliche Hilfen erforderlich sind, könne man derzeit noch nicht absehen.

Kramer verteidigte die Weigerung vieler Arbeitgeber, das Kurzarbeitergeld von 60 Prozent des Nettoeinkommens aufzustocken, wie das die Gewerkschaften immer wieder fordern. "Ein Unternehmen kann aber nicht aufstocken, wenn es überhaupt keine Einnahmen mehr hat", sagte der BDA-Chef. "Der Erhalt des Arbeitsplatzes ist das wichtigste Ziel der Kurzarbeit."/sl/DP/zb

(AWP)