Zwanzig Jahren ist es her, dass die Euro-Länder ihre neue Währung als Bargeld in Umlauf brachten. Zu Beginn des Jahrtausend waren die Hoffnungen für das Geldmittel noch gross – in Brüssel und Frankfurt träumten Politiker und Notenbanker davon, dass der Euro dem Dollar seinen Status als Leitwährung streitig machen könnte.

Diese Erwartung hat heute kaum jemand – spätestens die Euro-Krise ab 2010 legte die Schwäche einer Währungsunion offen, in der jedes Mitgliedsland eine eigene Fiskal-  und Ausgabenpolitik verfolgt.

Der Dollar ist als Währung weiterhin die erste Wahl: Er ist das Schmiermittel für den Welthandel und die populärste Devise der Zentralbanken. 60 Prozent aller Devisenreserven werden in Dollar angelegt – nur zwanzig Prozent sind in Euro gebunkert, wie unsere Grafik der Woche zeigt.

Für die USA bringt dieser Status als Leitwährung mehrere Vorteile mit sich – so können sie beispielsweise in grossem Stil Schulden machen, weil der Rest der Welt das Staatsdefizit finanziert.

(HZ/mbü)

Dieser Artikel erschien zuerst bei handelszeitung.ch mit dem Titel: "Grafik der Woche: Am US-Dollar kommt niemand vorbei".