Die Allianz nehme mit Bedauern zur Kenntnis, dass die Vorbehalte des Schweizer Stimmvolkes gegenüber dem E-ID-Gesetz überwogen haben, hiess es am Sonntag in einer Mitteilung. Die Schweiz verpasse damit die Chance auf eine "selbstbestimmte E-ID und mehr Rechtssicherheit bei der digitalen Identifikation".

Leider sei es nicht gelungen, einer Mehrheit der Bevölkerung die Wichtigkeit einer E-ID und "einer erfolgreichen Digitalisierung" zu vermitteln. Die Bedenken gegenüber der E-ID bedürften nun einer eingehenden Analyse. Es sei fraglich, wie schnell eine neue mehrheitsfähige Lösung erarbeitet und verabschiedet werden könne.

Nicolas Bürer, Geschäftsführer von Digitalswitzerland, appelliert an die Politik, das Dossier rasch wieder aufzunehmen. "Wir müssen im Interesse aller vorwärts machen und dürfen den Anschluss an andere Länder nicht noch mehr verlieren", wird er in der Mitteilung zitiert.

Die Abstimmung über die E-ID habe wegen des Coronavirus nicht zum besten Zeitpunkt stattgefunden, sagte Bürer im Schweizer Fernsehen SRF. Es brauche das Vertrauen der Bevölkerung für ein solches Vorhaben.

Eine vom Verband Digitalswitzerland angeführte Allianz mit Vertreterinnen und Vertretern von mehreren Parteien hatte für die Vorzüge der Vorlage aufmerksam gemacht.

(AWP)