Die geringe Partizipation dieses Wochenendes steht in starkem Gegensatz zur letzten Abstimmung vom vergangenen November: Damals mobilisierten das Covid-19-Gesetz und der Pflegenotstand die Stimmberechtigten, wie seit fast 30 Jahren nicht mehr: Die Stimmbeteiligung von 63,87 bis 64,88 Prozent war die vierthöchste bei einer Abstimmung seit der Einführung des Frauenstimmrechts 1971. Insgesamt betrug die Stimmbeteiligung im letzten Jahr 58 Prozent - das lag 12 Prozentpunkte über dem Zehnjahresdurchschnitt.
Bis 1950 wurde in der Schweiz im Schnitt eine Stimmbeteiligung um die 60 Prozent erreicht. In den folgenden 20-Jahr-Zyklen sank sie zunächst auf 48 und danach auf 41 Prozent. Seit der Jahrtausendwende stieg die Partizipation wieder, zuletzt auf 46 Prozent (Durchschnitt 2011-2020 gemäss Bundesamt für Statistik BFS).
Die höchste Abstimmungsaktivität generierten bisher der EWR-Beitritt 1992 mit 78,7 Prozent, "Gegen die Überfremdung" 1974 mit 70,3 Prozent sowie "Schweiz ohne Armee" und "Pro Tempo 130/100", beide mit 69,2 Prozent am 26. November 1989.
(AWP)