Das Radio habe auch im zweiten Halbjahr 2017 seinen Status als Reichweitenmedium untermauert und könne es sogar mit dem Internet aufnehmen, schreibt Mediapulse zu der am Montag veröffentlichten NET-Metrix-Base-Studie.

Demnach nutzten derzeit 90% der Bevölkerung ab 14 Jahren das Internet zumindest gelegentlich und 80% täten dies täglich. Mit dem Radio kämen in der Deutschschweiz pro Tag 85% der Menschen ab 15 Jahren in Kontakt.

In der Westschweiz liege die entsprechende Durchdringung mit 82% unter dem Wert der Deutschschweiz, in der italienischsprachigen Schweiz dagegen mit 87% leicht darüber. Im Trendvergleich zum zweiten Semester 2016 zeigten die aktuellen Zahlen einen Rückgang der Radio-Reichweiten in allen drei Sprachregionen um jeweils etwa einen Prozentpunkt.

In der Deutschschweiz und in der italienischsprachigen Schweiz werde im Durchschnitt während 114 Minuten Radio gehört. Die Hörer der Westschweiz hätten traditionell einen niedrigeren Radiokonsum mit einer Hördauer von 96 Minuten. Dies seien im Vergleich zum zweiten Semester 2016 nochmals drei Minuten weniger.

Die Sender der SRG SSR führten das Ranking in allen drei Landesteilen an: in der italienischsprachigen Schweiz mit 74%, in den anderen beiden Landesteilen mit je 64% Marktanteil.

Auf die Schweizer Privatradios entfalle in der Deutschschweiz mit einem Marktanteil von 31% fest jede dritte Nutzungsminute. In der Westschweiz liege der Marktanteil der Privaten bei 26% und in der italienischsprachigen Schweiz bei 18%.

Ausländische Radios hätten im Vergleich dazu einen schweren Stand. Ihr Marktanteil bewege sich zwischen 5% in der Deutschschweiz und 10% in der französischsprachigen Schweiz.

Die Daten aus dem Mediapulse Radiopanel gelten als offizielle Schweizer Radiowährung und werden von den Radiosendern für die Programmoptimierung und von der Werbewirtschaft für den zielgruppengerechten Verkauf von Werbespots verwendet. In diesem Jahr wird eine modernisierte Radioforschung das bestehende Messsystem ablösen.

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(AWP)