2021 waren dies 22,3 Millionen Personen und somit 27,2 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Dies ist ein Plus von zwei Prozent zum Jahr davor. Eine Person hat demnach einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde. Rund 53 Prozent der Bevölkerung mit Migrationshintergrund (knapp 11,8 Millionen) haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Dabei ist dem Amt zufolge die überwiegende Mehrheit der ausländischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund selbst zugewandert (84 Prozent), bei den Deutschen mit Migrationshintergrund waren es nur 43 Prozent.

Knapp zwei Drittel dieser Personen sind aus einem anderen europäischen Land Eingewanderte oder deren Nachkommen. Dies entspricht 13,9 Millionen Menschen, von denen 7,5 Millionen aus der EU kommen. Die zweitwichtigste Herkunftsregion ist Asien mit 5,1 Millionen, darunter haben 3,5 Millionen einen Bezug zum Nahen und Mittleren Osten. Knapp 1,1 Millionen Menschen haben Wurzeln in Afrika. Wichtigste Herkunftsländer sind die Türkei (12 Prozent), gefolgt von Polen (10 Prozent), Russland (6 Prozent), Kasachstan (6 Prozent) und Syrien (5 Prozent). Ein Prozent oder 308'000 der 2021 in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund stammten aus der Ukraine, wobei die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) selbst zugewandert ist und durchschnittlich seit 19 Jahren in Deutschland lebte. "Aufgrund der jüngsten Fluchtzuwanderung könnte die Zahl der Menschen mit ukrainischem Migrationshintergrund künftig deutlich anwachsen."

Von den Personen mit Migrationshintergrund sprechen zu Hause 7,2 Millionen und damit rund ein Drittel nur und weitere 3,1 Millionen (14 Prozent) vorwiegend deutsch. Neben Deutsch sind die am häufigsten gesprochenen Sprachen Türkisch (8 Prozent), Russisch (7 Prozent) und Arabisch (5 Prozent). Knapp die Hälfte der Personen mit ausländischen Wurzeln ist mehrsprachig und spricht zu Hause Deutsch und mindestens eine weitere Sprache.

(Reuters)