Die Einfuhrpreise stiegen im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 10,6 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Das ist der deutlichste Zuwachs seit Oktober 2011. Analysten hatten im Schnitt mit einer Rate von 10,2 Prozent gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Importpreise um 0,7 Prozent, was ebenfalls etwas stärker war als erwartet.

Importierte Kraftstoffe waren im April zwar wesentlich günstiger als im Vormonat, allerdings auch deutlich teurer als vor einem Jahr. Letzteres ist eine Folge des Ölpreiseinbruchs während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020. Andere Importe ausser Treibstoffe verteuerten sich ebenfalls deutlich. Mit 5,0 Prozent fiel der Anstieg so stark aus wie seit September 2011 nicht mehr.

Die Einfuhrpreise fliessen teilweise in die Verbraucherpreise ein, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Nach Zahlen vom Mittwoch hat sich die Inflationsrate im April stark auf mehr als 4 Prozent erhöht. Die Fed hat jedoch schon zu erkennen gegeben, dass sie den Preisanstieg als übergangsweise Entwicklung betrachtet und geldpolitisch nicht reagieren will.

(AWP)