Berset äusserte sich "verhalten optimistisch" zur gegenwärtigen Entwicklung, aber auch mit Sorge zur aktuellen Mutation des Coronavirus.

Er könne aber noch nicht abschliessend sagen, wie wirkungsvoll die vom Bund verfügten Massnahmen gewesen seien, sagte Berset. Es sei nach den Festtagen mit weniger Testresultaten schwierig, die Situation einzuschätzen. Er glaube aber, dass sie sich mit der nötigen Disziplin meistern lassen, sagte er an einem Point de Presse nach einem Rundgang durch das Basler Impfzentrum.

Wichtiger Schritt

Der Basler Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (CVP) bezeichnete die Eröffnung des Impfzentrums als wichtigen Schritt zur Bewältigung der Covid-19-Krise. In einer ersten Phase werden in Basel bis 30. Dezember 1900 Impfdosen für Personen ab 65 Jahren abgegeben.

Die vor einer Woche ausgeschriebenen Termine waren innert kürzester Zeit ausgebucht. Die Nachfrage nach Impfterminen sei enorm, sagte Engelberger. Berset wertete den Ansturm angesichts der angestrebten grösstmöglichen Durchimpfung der Bevölkerung als gutes Zeichen.

Wie im Kanton Basel-Stadt sind auch in den Kantonen Basel-Land, Genf, Freiburg, Neuenburg und Wallis am Montag die ersten Personen gegen Covid-19 geimpft worden. In allen Kantonen sind das in einer ersten Phase vor allem ältere Menschen sowie Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen.

Die grösste Impfaktion der Schweizer Geschichte stellt auch die Armee vor Herausforderungen: Sie nimmt den Impfstoff an der Grenze entgegen, lagert ihn an geheimen Orten und verteilt ihn laufend auf die Kantone.

10'087 neue Corona-Fälle innert vier Tagen

In der Schweiz und in Liechtenstein wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von vier Tagen 10'087 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das BAG 244 neue Todesfälle und 482 Spitaleinweisungen.

Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei den PCR-Tests bei 13,7 Prozent und bei den Antigen-Schnelltests bei 10,6 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 607,78 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet.

Die Reproduktionszahl des Coronavirus, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, betrug am 18. Dezember 0,86. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, muss seine Reproduktionszahl (R-Wert) deutlich kleiner als 1 sein.

Skigebiete

Die Skigebiete im Kanton Schwyz bleiben geschlossen. Der Regierungsrat stellt die nötige Betriebserlaubnis frühstens ab dem 8. Januar in Aussicht.

Die Skigebiete in den Kantonen Ob- und Nidwalden dürfen ihren Betrieb ab dem 30. Dezember hingegen wieder aufnehmen, wie die beiden Kantone am Montag entschieden. Die Lage im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie habe sich stabilisiert, heisst es. Bei den Spitalkapazitäten sei es zu einer Entschärfung der Lage gekommen, dies erlaube die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung. Der Skibetrieb sei an Auflagen gebunden und es bestünden Kapazitätsbegrenzungen.

Die Zentralschweizer Kantone hatten wegen der Corona-Pandemie den Wintersportbetrieb am 22. Dezember einstellen lassen.

(AWP)