Überprüft werden soll etwa, was die Geheimdienste und die Polizeibehörden vor dem 6. Januar über Gewaltandrohungen wussten, ob diese Informationen an entsprechende Verantwortliche weitergegeben oder zurückgehalten wurden und ob der Aufruhr mit ausländischem Einfluss oder der Verbreitung von Fehlinformationen zusammenhängt, wie vier Ausschussvorsitzende am Samstag mitteilten.

Für die Untersuchung seien relevante Dokumente bei den für die innere Sicherheit zuständigen Behörden angefordert worden, unter anderem bei der Bundespolizei FBI und beim Direktor der Nachrichtendienste, John Ratcliffe. In einem veröffentlichten Schreiben an die Behörden heisst es, dass die Vorbereitungen auf den 6. Januar nicht zu der erwarteten "ernsthaften und umfassenden Gewalt" gepasst hätten.

Trump-Anhänger waren am Mittwoch, den 6. Januar, gewaltsam in den Sitz des US-Parlaments in der Hauptstadt Washington eingedrungen. Sicherheitskräfte wurden von den Randalierern überwältigt. Fünf Menschen kamen ums Leben. Infolge des beispiellosen Angriffs auf das Parlamentsgebäude hat das US-Repräsentantenhaus ein zweites Amtsenthebungsverfahren gegen Trump eröffnet, an dessen Ende eine Ämtersperre in der Zukunft stehen könnte. Trump wird vorgeworfen, seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar bei einer vorhergehenden Kundgebung aufgestachelt zu haben. Er muss sich in dem Verfahren im Senat wegen "Anstiftung zum Aufruhr" verantworten.

(AWP)