Hyundai Heavy Industries Holdings äusserte sich enttäuscht über die Entscheidung und kritisierte die Kommission dafür, den Marktanteil in den Mittelpunkt zu stellen. Der Marktanteil allein sei nicht der angemessene Indikator für die Marktmacht in der Schiffbau-Industrie, hiess es laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap in einer Mitteilung von HHIH. Die Holding-Gesellschaft erwäge, gegen das Verbot vorzugehen.

Pläne für die Übernahme sind bereits seit 2019 bekannt. Wegen der Auswirkung auf den globalen Markt müssen nicht nur die südkoreanische Regierung, sondern auch Wettbewerbsbehörden der EU und anderer Länder den Deal bewilligen.

Da die Unternehmen mit Blick auf die Bedenken keine Abhilfemassnahmen vorgelegt hätten, würde der Zusammenschluss zu höheren Preisen und weniger Wettbewerb im Markt für grosse Flüssigerdgastanker führen, sagte Vestager. "Deshalb haben wir den Zusammenschluss untersagt." Letztlich könne der Zusammenschluss auch zu höheren Preisen für Energieverbraucher führen, hiess es in einer Kommissionsmitteilung.

Die beiden Unternehmen sind den Angaben zufolge zwei der drei weltweiten grössten Akteure auf dem Markt für den Bau grosser Flüssigerdgastanker. Bereits 2019 meldete die Kommission Bedenken gegen die Übernahme an, damals auch in Bezug auf den Bau von Öltankern, LPG-Tankern, Containerschiffen sowie kleiner LNG-Tanker. Der Beschluss beziehe sich nun allein auf den Markt für grosse LNG-Tanker. Laut Vestager ist das Verbot des Zusammenschlusses lediglich das Zehnte innerhalb der vergangenen zehn Jahre./mjm/dg/DP/jha

(AWP)