Der Schuldenstand in Griechenland kletterte auf 181,1 Prozent im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung, wie aus am Dienstag veröffentlichten Daten der Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Das ist der schlechteste Wert in der Eurozone. 2017 waren es erst 176,2 Prozent. Die Erhöhung geht vor allem auf weitere Kredithilfen der Europartner für das krisengeplagte Land zurück. Zuletzt wuchs die griechische Wirtschaft aber in den meisten Quartalen wieder. Die Regierung in Athen will daher Milliarden-Kredite des Internationalen Währungsfonds vorzeitig zurückzahlen.

In Italien, das von Populisten und EU-Kritikern regiert wird, erhöhte sich der Schuldenstand auf 132,2 Prozent. 2017 waren es 131,4 Prozent. Die Regierung in Rom will mit mehr Ausgaben die chronisch schwache Wirtschaft anschieben, liegt deswegen aber im Clinch mit der EU-Kommission. An den Finanzmärkten wird teilweise eine von Italien ausgehende neue Schuldenkrise in Europa befürchtet. Eigentlich erlauben die EU-Verträge nur einen Schuldenstand von 60 Prozent des Bruttoinlandproduktes.

Insgesamt fiel der Wert für die 19 Länder der Eurozone 2018 auf 85,1 Prozent. 2017 waren es noch 87,1 Prozent.

(Reuters)