Bei internationalen Investoren hatte die Personalie schlimme Befürchtungen vor staatlichen Interventionen wie im Krisenstaat Venezuela ausgelöst, dem rechtspopulistischen Staatschef Bolsonaro schlug heftige Kritik entgegen. Der ehemalige Chef der Banco Central, Gustavo Franco, fasste seine Empörung mit den Worten "Guten Abend, Venezuela!" zusammen. Als der geplante Personalwechsel an der Spitze des grössten Öl- und Energiekonzerns Lateinamerikas im Februar publik wurde, brachen die Petrobras-Aktien an der Börse in New York um 20 Prozent ein.

Mit der Nominierung Silva e Lunas wollte Bolsonaro die wegen vorheriger Erhöhungen der Kraftstoffpreise erbosten Lkw-Fahrer besänftigen. Die mächtigen Trucker hatten mit Streik gedroht. Silva e Luna ist der erste Militär auf dem Posten seit dem Jahr 1989. Er war zuletzt Generaldirektor von Itaipu Binacional, einem von Brasilien und Paraguay geführten öffentlichen Unternehmen, das das Itaipú-Wasserkraftwerk verwaltet./mfa/DP/zb

(AWP)