Für Kinder lägen bisher nur begrenzte Daten vor, sagte er, fügte aber hinzu: "Vermehrte stationäre Aufnahmen von Kindern infolge einer Deltavirusinfektion sind in England bislang nicht beobachtet worden." Er sei vorsichtig bei "Alarm-Meldungen" über Delta-Infektionen an verschiedenen Orten in Deutschland. "Man sollte hier abwarten, bis die Datenlage ausreichend ist, um die Gefährlichkeit der Delta-Variante bei Kindern wirklich beurteilen zu können."

Rodeck, der Chefarzt am Christlichen Kinderhospital Osnabrück ist, plädierte für sogenannte Pool-PCR-Tests an Schulen und in Kitas. Er verwies auf Erkenntnisse aus Österreich, wonach die gebräuchlichen Antigen-Schnelltests bei Kindern, die sich zwar angesteckt haben, aber keine Symptome haben, oft eine Infektion nicht anzeigten. Goldstandard seien PCR-Tests. "Die Pool-Testungen haben den grossen Vorteil - ich sag's mal salopp - dass alle Schüler in einer Klasse in einen grossen Becher spucken. Das ist nicht sehr aufwendig und das kann auch jeder." Dann werde von dem gesamten gepoolten Material ein PCR-Test gemacht. Falle dieser negativ aus, seien alle Schüler in der Klasse negativ. Wenn er positiv sei, müsse einzeln nachgetestet werden./jr/DP/jha

(AWP)