Dies ging am Mittwoch aus veröffentlichten Daten der Europäischen Zentralbank (EZB) hervor. Die EZB hat die Banken im Währungsraum mehrfach aufgefordert, sich auf einen möglichen Anstieg der Problemkredite als Folge der Virus-Krise vorzubereiten, auch wenn sich dies in der NPL-Statistik bislang noch nicht abzeichnet.

Die in der Pandemie ergriffenen Stützungsmassnahmen haben der EZB zufolge in der Krise dazu geführt, dass die Zahl der Firmeninsolvenzen auf historische Tiefstände gefallen ist. Doch wenn Hilfen nach und nach entzogen würden, seien "deutlich höhere" Pleitezahlen nicht auszuschliessen - insbesondere in bestimmten Euro-Ländern, warnte die EZB im Sommer.

Die Zahl der Unternehmenspleiten wird nach den Erwartungen des weltgrössten Kreditversicherers Euler Hermes allerdings erst im kommenden Jahr wieder anziehen - weltweit und in Deutschland. Nach der Euro-Schuldenkrise sassen die Grossbanken im Euro-Raum 2014 noch auf faulen Krediten im Volumen von fast einer Billion Euro. Es brauchte Jahre, um diese allmählich abzubauen.

(AWP)