Die Posts seien überprüft worden und es sei richtig gewesen, sie nicht von der Plattform zu nehmen, zitierte eine Sprecherin die Aussagen von Zuckerberg in einem Videochat mit Mitarbeitern am Dienstagabend. Zuvor waren einige Angestellte des weltgrößten Internetnetzwerks in den Ausstand getreten, um ihre Unzufriedenheit mit dieser Entscheidung zu demonstrieren. Ein solch öffentlicher Protest ist bei den großen US-Technologiekonzernen sehr selten.

Im Mittelpunkt der Kritik stehen Aussagen Trumps zu den Ausschreitungen in Minneapolis nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd, vor allem die Formulierung "wenn die Plünderungen starten, starten die Schießereien". Dieselbe Nachricht war vom Kurznachrichtendienst Twitter mit einem Warnhinweis wegen Gewaltverherrlichung versehen worden. Zuckerberg kündigte laut der Sprecherin an, nach Alternativen zu suchen, die es möglich machen, Nachrichten auf der Plattform zu lassen, aber zu kennzeichnen.

Weltweit haben Regierungen und Organisation soziale Medien aufgefordert, verstärkt gegen Falschinformationen vorzugehen. Trump hat nach Auseinandersetzungen mit Twitter wegen verschiedener Nachrichten eine Verordnung unterzeichnet, die gewisse Schutzmechanismen für Online-Plattformen außer Kraft setzen könnte. 

(Reuters)