Das Hilfspaket sieht unter anderem Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und kostenlose Virus-Tests vor. Ziel ist vor allem, den wirtschaftlichen Schaden der Pandemie zu begrenzen, die zur Schliessung von Schulen, Büros und Sportstätten geführt hat. Die Kongresskammer wird von den oppositionellen Demokraten kontrolliert.

Für das Gesetz votierten auch zahlreiche Republikaner. 363 Ja-Stimmen standen 40 Nein-Stimmen gegenüber. US-Präsident Donald Trump unterstützt nach eigenen Worten das Vorhaben. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es kommende Woche auch vom Senat als zweiter Kongresskammer angenommen wird.

Das Hilfspaket ist das Ergebnis intensiver Verhandlungen zwischen der Mehrheitsführerin im Repräsentantenhaus, der Demokratin Nancy Pelosi, und US-Finanzminister Steven Mnuchin. Es soll die soziale Absicherung verstärken, wenn Beschäftigte nicht zur Arbeit gehen können, weil sie selbst erkrankt sind oder sich um infizierte Familienangehörige kümmern müssen.

Für diese Fälle soll es nun eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und die Möglichkeit von Familienurlaub geben, und zwar für die Dauer von zwei Wochen. Firmen erhalten Steuergutschriften, um die Kosten dafür tragen zu können. Ausserdem sollen Beschäftigte die Möglichkeit eines unbezahlten Urlaubs von bis zu drei Monaten bekommen.

Weitere Hilfsmassnahmen sind geplant

Pelosi kündigte an, das Repräsentantenhaus werde nächste Woche mit der Arbeit an weiteren Hilfsmassnahmen beginnen. Dabei soll es um Unterstützung für von der Virus-Krise besonders stark getroffene Branchen und für die Gesamtwirtschaft gehen. Dann könnte auch Trumps Forderung nach Steuersenkungen in Höhe von insgesamt einer Billion Dollar ins Spiel kommen.

Bereits vergangene Woche hatten sich Demokraten und Republikaner auf ein Gesetz zur Bekämpfung des Coronavirus geeinigt. Demnach sollen 8,3 Milliarden Dollar in Impfstoff-Forschung und andere Massnahmen gesteckt werden. Am Freitag hatte Trump wegen des Virus-Ausbruchs den nationalen Notstand erklärt. Dadurch bekommen Bundesstaaten und Kommunen Zugriff auf Hilfen über bis zu rund 50 Milliarden Dollar.

(Reuters)