Axel Weber, Verwaltungsratspräsident der UBS, prüft im Rahmen regelmässiger Überlegungen zu zukünftigen strategischen Optionen die Machbarkeit einer Mega-Fusion mit der Konkurrentin Credit Suisse, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag berichteten. UBS, der weltweit grösste Vermögensverwalter, hat laut den Quellen das Thema mit Beratern erörtert, es jedoch nicht auf der Konzernleitungsebene angesprochen.

Die Meldung verhalf den Aktien an der Schweizer Börse am Montag zu einem Sprung. Die Papiere der CS gewannen vier Prozent, die Titel der UBS über 2 Prozent. Am Dienstag nun geht die Luft teilweise wieder raus. Die CS-Aktien verlieren rund 2 Prozent, UBS geben 1,5 Prozent nach. Der SMI gewinnt derweil 0,7 Prozent.

Die Prüfung sei laut den Quellen Teil regelmässiger interner Planungsverfahren und es fänden derzeit keine formellen Diskussionen zwischen den beiden Banken statt. Weber habe die Idee mit dem Schweizer Finanzminister Ueli Maurer besprochen und eine Einigung könnte laut dem Bericht bis Anfang nächsten Jahres erzielt werden.

Beide Banken lehnten eine Stellungnahme am Montag ab. Spekulationen über eine Transaktion wurden von einem Bericht des Finanzblogs Inside Paradeplatz angeheizt, wonach Weber und Credit-Suisse-Verwlatungsratspräsident Urs Rohner sich bereits im nächsten Jahr auf eine Fusion einigen könnten. 

Deal kaum wahrscheinlich

Zwar könnten mit einem Deal zwischen den beiden Schweizer Banken Überschneidungen beseitigt werden, aber die Durchführung einer solchen Transaktion dürfte schwierig sein, sagte Andreas Venditti, Analyst bei Vontobel. "Regulierung wäre in meinen Augen die grösste Hürde", sagte Venditti und fügte hinzu, er halte einen Deal nicht für wahrscheinlich, da die Anforderungen umso härter sind, je größer eine Institution ist.

Weber würde wahrscheinlich Verwaltungsratspräsident des kombinierten Unternehmens, was es dem Bericht zufolge wahrscheinlich machen würde, dass der CEO von der Credit Suisse kommen würde. Die Bankenaufsichtsbehörde Finma sei über die Überlegungen informiert worden, schreibt Inside Paradeplatz.

Eine Fusion könnte laut dem Bericht zu einem Stellenabbau zwischen 10 und 20 Prozent der Belegschaft oder 15'000 oder mehr Mitarbeitern weltweit führen.

Bereits im letzten Jahr gab es Spekulationen wegen einer Fusion oder Teilfusion zwischen der UBS und der Deutschen Bank.

(Bloomberg/cash)