"Wir befürchten, dass der Handelsstreit weiter eskaliert", sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank, Thomas Jordan, am Freitag. "Die Schweiz will den freien und fairen Handel stärken, damit der Markt gerecht für alle offenen Volkswirtschaften ist." Sein Land nimmt als Gast an dem Treffen der G20 teil.

Neben Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) werden auch US-Finanzminister Steven Mnuchin, der chinesische Finanzminister Liu Kun, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, Weltbankchef Jim Yong Kim und OECD-Generalsekretär José Ángel Gurría an der Konferenz teilnehmen.

Lagarde traf sich bereits vor der Konferenz am Freitag mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri, Finanzminister Nicolás Dujovne und Zentralbankchef Luis Caputo. Der IWF hatte dem südamerikanischen Land zuletzt Finanzhilfen in Höhe von bis zu 50 Milliarden US-Dollar zugesagt. Im Gegenzug verpflichtete sich die Regierung, das Haushaltsdefizit zu senken und die Inflation zu bremsen.

"Der IWF unterstützt die Reformpläne der argentinischen Regierung", schrieb Lagarde nach den Treffen auf Twitter. In Argentinien gibt es grosse Vorbehalte gegen den Kredit, da der IWF vor allem mit den harten Sparmassnahmen und sozialen Verwerfungen in den 2000er Jahren in Verbindung gebracht wird. Für Samstag wurde in Buenos Aires mit Protesten gerechnet.

Die G20 erwirtschaften 85 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, repräsentieren zwei Drittel der Weltbevölkerung und wickeln 75 Prozent des globalen Handels ab./gt/DP/zb

(AWP)