Allerdings erscheint unklar, worum es sich genau handeln soll und welche staatlichen Hilfen vielleicht weiter erlaubt sein könnten. In dem Textentwurf ist die Rede von "unwirksamen Subventionen für fossile Brennstoffe, die verschwenderischen Verbrauch fördern". In einer Reaktion sagte Jörn Kalinski von der Entwicklungsorganisation Oxfam, dass diese Definition "grosse Schwachpunkte" habe, weil sie "Schlupflöcher" offenlasse.

Die G20 hatte sich schon 2009 allgemein zu einem mittelfristigen Auslaufen der Subventionen bekannt, aber sich zuletzt noch im Sommer nicht auf ein Zieldatum einigen können. Trotz aller Bekenntnisse zum Klimaschutz stecken die G20-Staaten viele Milliarden öffentlicher Gelder in umweltschädliche Kohle-, Gas- und Ölprojekte.

Seit dem Abschluss des Pariser Klimaschutzabkommens 2015 waren dies jährlich rund 70 Milliarden Euro, wie im vergangenen Jahr eine Studie der Organisationen Friends of the Earth und Oil Change International zeigte. Mehr als zwei Drittel des Geldes flossen demnach in China, Japan, Kanada und Südkorea. Deutschland lag damals auf Platz sieben der Rangliste mit einer vergleichsweise niedrigen Summe von jährlich knapp zwei Milliarden Euro.

(AWP)