Bisher seien lediglich 0,4 Prozent der genehmigten Gelder ausbezahlt worden, erklärte Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer am Mittwoch an einer Medienkonferenz. "So ist niemandem geholfen." Menschen und Betriebe würden sich besser an Massnahmen halten, wenn sie nicht ums Überleben kämpfen müssten.

Der Bundesrat habe nun jedoch den Ernst der Lage erkannt und "unseren Appell gehört", so Platzer. Höhere A-fonds-perdu-Beiträge und tiefere Hürden für Härtefälle seinen wichtige Entscheide für das Gastgewerbe, die in die richtige Richtung gingen. Bedauert wurde von Platzer, dass der Bundesrat die Umsatzverlustschwelle bei 40 Prozent belassen hat.

Die Lage bleibe für die Branche insgesamt alarmierend, sei sie doch während weiterer sechs Wochen faktisch mit einem Berufsverbot konfrontiert, und dies in einer Zeit, die für viele Betriebe Hochsaison sei.

Platzer erneuerte weiter seinen Einwand, dass die Behörden zu viele Entscheide auf wenig seriösen Grundlagen wie etwa den R-Wert stützten. Irritierend sei auch, dass heute 30 Prozent weniger Intensivbetten zur Verfügung stünden als im April 2020.

(AWP)