"Alles steht zur Debatte", sagte der Chef des Fed-Ablegers von Atlanta am Mittwoch während eines Aufenthaltes in Florida auf die Frage, ob die Notenbank ihre jüngste Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte nun übertreffen könnte. Zwar müsse er die Einzelheiten noch genauer studieren, sagte Bostic. Die Zahlen deuteten jedoch darauf hin, "dass die Entwicklung nicht positiv verläuft". Die nächsten Frage sei, "wie sehr ich mich anpassen muss". Die nächste Zinssitzung der Fed findet am 26. und 27. Juli statt.

Zahlreiche US-Notenbanker haben in den vergangenen Tagen ihre Zustimmung zur einer weiteren Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte signalisiert. Nach dem unerwartet starken Anstieg der Teuerungsrate auf 9,1 Prozent - dem höchsten Stand seit November 1981 - wird zumindest an den Finanzmärkten nun zunehmend eine Erhöhung um 100 Basispunkte erwartet. Einer Analyse der CME Group zufolge gehen Futures-Händler inzwischen zu 70 Prozent von einem derartigen Schritt aus. "Sie müssen die Zinsen schnell und in grossen Schritten anheben", sagte Chris Zaccarelli von Independent Advisor Alliance über die Fed. Die neuen Inflationsdaten seien "keine guten Nachrichten". 

(Reuters)