Sie beliess am Freitag ihr kurzfristiges Zinsziel bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei null Prozent. "Japans Wirtschaft zieht im Trend an", erklärte die BOJ nach ihrer zweitägigen Sitzung. Die Einschätzung war weniger optimistisch als bei der letzten Sitzung im Januar, als es hiess, die Wirtschaft zeige "deutlichere Anzeichen eines Aufschwungs". Obwohl die Inflation in den kommenden Monaten ihr Zwei-Prozent-Ziel erreichen oder sogar überschreiten könnte, will die japanische Notenbank ihre Stimulierungsmassnahmen nicht zurückzunehmen.
Die BOJ warnte auch vor neuen Risiken durch die Ukraine-Krise, die die Finanzmärkte destabilisiere und die Rohstoffkosten drastisch in die Höhe treibe. "Es besteht eine sehr grosse Unsicherheit darüber, wie sich die Entwicklungen in der Ukraine auf die japanische Wirtschaft und die Preise über die Märkte, die Rohstoffpreise und die Volkswirtschaften in Übersee auswirken könnten", hiess es in der Erklärung.
Die US-Notenbank hatte am Mittwoch mit der ersten Zinserhöhung seit Jahren auf die hohe Inflation reagiert und will dieses Jahr kräftig nachlegen. Sie hievte den Leitzins um einen Viertel Punkt auf die neue Zielspanne von 0,25 bis 0,50 Prozent. Laut Fed-Chef Jerome Powell ist die US-Wirtschaft trotz der Folgen des Ukraine-Krieges stark genug, auch eine Reihe weiterer Zinserhöhungen wegzustecken.
(Reuters/cash)