Der Satz solle damit von derzeit minus 0,25 Prozent auf dann wenigstens plus 0,25 Prozent steigen, berichtete die "Schweiz am Wochenende" am Samstag unter Berufung auf informierte Personen. In einem zweiten Szenario einer weiter steigenden Inflation sei sogar eine Erhöhung um 0,75 Punkte auf 0,5 Prozent vorgesehen. Noch sei der Entscheid aber mit Unsicherheiten über die Preis- und die Konjunkturentwicklung behaftet. Die SNB wolle die Massnahme am 21. September beschliessen und einen Tag darauf der Öffentlichkeit bekannt geben. Ein Sprecher der Notenbank erklärte auf Anfrage, man äussere sich nicht zu Spekulationen.

Bereits Mitte Juni hatte die SNB nach mehr als sieben Jahren geldpolitischen Beharrens die Zinsen um einen halben Prozentpunkt auf minus 0,25 Prozent erhöht. Das dreiköpfige SNB-Direktorium gewichtete die Gefahr einer ausufernden Inflation höher als die Nachteile eines starken Franken für die exportorientierte Wirtschaft des Landes. "Es wäre fahrlässig, wenn man inflationäre Entwicklung nicht berücksichtigt", hatte SNB-Präsident Thomas Jordan gesagt. Er hatte weitere Zinsanhebungen bei Bedarf in Aussicht gestellt, um die Teuerung unter Kontrolle zu bringen. "Das Preisstabilitätsziel ist für uns absolut zentral", hatte Jordan erklärt.

(Reuters)