Fed-Chef Jerome Powell hatte jüngst versichert, die Notenbank könne die Wirtschaft so lange wie nötig über Wasser halten. Sie hat dazu unter anderem bereits ein 2,3 Billionen Dollar schweres Not-Programm aufgelegt.

"Die Fed bleibt in Alarmbereitschaft und ist jederzeit bereit, ihre geldpolitischen Spritzen einzusetzen, sollten sich neue Brandherde auftun", erklärte Ökonom Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe. Nach Ansicht von LBBW-Chefvolkswirt Uwe Burkert dürfte die Fed die Finanzmärkte und die US-Wirtschaft auf absehbare Zeit in grossem Stil mit ihren Anleihekäufen "flüssig" halten.

Dies dürfte die gewaltigen fiskalpolitischen Rettungspakete der Regierung mit der Notenpresse finanzieren helfen, meint der Ökonom. Konkretere Hinweise darauf, welche Zeiträume beziehungsweise Anleihevolumina die Währungshüter dabei ins Auge fassten, könnte spätestens die nächste Fed-Sitzung im Juni liefern.

Drei mal mehr Arbeitslose

Die USA sind nach Ansicht von Experten auf dem Weg in eine tiefe Rezession: Zwischen Januar und März schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 4,8 Prozent.

Das Frühjahr dürfte mit Blick auf die Verschärfung der Coronakrise einen noch grösseren Konjunktureinbruch bringen. Und die nächste Woche anstehenden Arbeitsmarktzahlen für April dürften laut Experten einen massiven Anstieg der Arbeitslosenquote auf 14,0 von zuletzt 4,4 Prozent zeigen. 

(Reuters)