Der kriselnde Milchverarbeiter Hochdorf hatte am vergangenen Dienstag über die geplante Zentralisierung der Produktion in Sulgen TG informiert. Ziel der Gruppe ist es, die firmeneigenen Liegenschaften in Hochdorf bis Ende dieses Jahres zu verkaufen.

Die Gemeinde wolle damit eine aktive Rolle in der Entwicklung des "in vielerlei Hinsicht zentralen Areals" übernehmen, teilte der Hochdorfer Gemeinderat am Montag mit.

Diese Grundstücke seien Teil des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts (ESP) Hochdorf Römerswil. Das Areal im Westen Hochdorfs sei für die Gemeinde von hoher Bedeutung, schreibt der Gemeinderat.

Die Lage in Zentrumsnähe eigne sich optimal für verschiedenste Nutzungen. An diesem Standort seien unter anderem die angestrebte Mobilitätszentrale, eine Aufwertung des Bahnhofareals oder eine Verbesserung der ÖV-Infrastruktur denkbar.

Für den Kauf der Grundstücke benötigt der Gemeinderat die Zustimmung der Hochdorfer Stimmberechtigten. Eine entsprechende Investition sei tragbar und schaffe interessante Perspektiven für die Zukunft, betonte der Gemeinderat.

Der geplante Umbau des Milchverarbeiters führt zu einem Abbau der Stellen in Hochdorf von heute etwa 190 auf rund 70 per Ende 2023. Einzig die Konzernleitung und Verwaltung der Gruppe bleiben in Hochdorf.

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(AWP)