Aussenminister Antony Blinken wird erstmals seit der Amtsübernahme von US-Präsident Joe Biden vor elf Monaten in Indonesien erwartet. Weitere Stationen sind Thailand und Malaysia. Bidens Vorgänger Donald Trump hatte 2017 einen regionalen Handelsvertrag aufgekündigt, infolgedessen der Einfluss Chinas in der Region gewachsen ist.

Biden hat als Ersatz einen nicht näher definierten "ökonomischen Rahmen" ins Spiel gebracht, durch den die wirtschaftliche Zusammenarbeit gestärkt werden soll. Allerdings gibt es bislang keine Anzeichen dafür, dass die USA der zentralen Forderung der Staaten der Region nach einem erleichterten Zugang zum US-Markt nachkommen wollen.

Ein asiatischer Diplomat räumte zwar ein, die US-Regierung habe mit einer Reihe von Besuchen, Bidens Teilnahme an regionalen Gipfeltreffen und der Sicherheitszusammenarbeit gezeigt, dass sie es ernst meine mit ihrem Engagement in Südostasien.

"Aber sie haben keine Antwort auf China, was die Wirtschaft angeht", sagte er. "Die Chinesen sind dem Spiel um 20 Jahre voraus. Die USA müssen etwas tun, um den weniger entwickelten Ländern Südostasiens zu helfen. Die Entsendung von Flugzeugträgern ist nicht genug." 

(Reuters)