Erstmals seit Ausbruch des neuartigen Coronavirus ist nach Behördenangaben auch ausserhalb Chinas ein Mensch an den Folgen gestorben. Das philippinische Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, auf dem pazifischen Inselstaat sei ein 44-Jähriger aus der chinesischen Stadt Wuhan am Samstag ums Leben gekommen, nachdem er eine schwere Lungenentzündung bekommen habe.

Der Mann war Begleiter einer 38-jährigen Chinesin, ebenfalls aus Wuhan, die als erste auf den Philippinen positiv auf das Virus getestet worden war. Beide Patienten kamen am 21. Januar über Hongkong auf die Philippinen.

Unterdessen breitet sich die Epidemie immer schneller aus. In China stieg die Zahl der Toten bis einschliesslich Samstag nach staatlichen Angaben auf 304. Die in der Volksrepublik erfassten Krankheitsfälle schnellten auf 14.380 nach oben, wie das Staatsfernsehen unter Berufung auf die Gesundheitsbehörde NHC berichtete. Allein am Samstag seien 2590 Neuerkrankungen registriert worden, so viele wie nie zuvor an einem einzigen Tag.

Alle neuen Todesfälle in China und die meisten Neuinfektionen wurden den Angaben zufolge aus der praktisch unter Quarantäne stehenden Provinz Hubei gemeldet. Dort liegt auch die Millionen-Metropole Wuhan, von wo aus die Epidemie ihren Ausgang nahm. Etwa zwei Dutzend weitere Länder und Regionen haben zusammen mehr als 130 Infektionen erfasst. Die meisten Betroffenen waren kürzlich in Hubei oder kamen von dort.

China wird zunehmend isoliert, da immer mehr Länder Reisebeschränkungen einführen, Airlines Flüge aussetzen und Regierungen ihre Bürger evakuieren. Einige Länder haben damit begonnen, ihre Staatsbürger aus Hubei auszufliegen.

(Reuters/cash)