Das war das grösste Defizit seit 2008, als die Finanzkrise die weltgrösste Volkswirtschaft belastete. Die Leistungsbilanz misst den Fluss von Waren, Dienstleistungen und Investitionen in und aus dem Land.

Das enorme Defizit kam vor allem deshalb zustande, weil die USA weit mehr Waren importierten als exportierten. Der ehemalige Präsident Donald Trump wollte das auch mit Hilfe von Strafzöllen gegen China und die EU ändern, blieb damit aber erfolglos.

Experten gehen davon aus, dass das Defizit in diesem Jahr sogar noch steigen könnte. Durch das 1,9 Billionen Dollar schwere Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden könnten die Importe weiter zulegen, während die Exporte noch unter der langsamen Erholung bei Handelspartner wie der Europäischen Union leiden dürften.

"Wir erwarten, dass sich das Leistungsbilanzdefizit leicht ausweiten wird", sagte Oren Klachkin, Ökonom bei Oxford Economics in New York. Es dürfte bei 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen, nach 3,1 Prozent 2020. "Die grosszügigen fiskalischen Anreize dürften einen starken Sog auf die Importe ausüben, während sich die Exporte langsamer erholen", sagte der Experte.

(AWP)