Europa werde sie konstruktiv führen, sagte die CDU-Politikerin am Freitag nach Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs. In den nächsten Tagen werde sich hier vieles entscheiden.

Grossbritannien hatte zuletzt bereits bestehende Vereinbarungen in dem Scheidungsabkommen mit der EU durch ein neues Gesetz wieder relativiert. Merkel sprach von einem Bruch einer bestehenden Einigung. "Das ist bitter." Trotzdem gebe es noch Hoffnung. So hatten sich Norwegen und Grossbritannien diese Woche auf ein Fischereiabkommen für die Zeit nach dem Brexit verständigt. Das sei keine schlechte Botschaft, äusserte Merkel. Dies zeige, dass eine Einigung möglich sei.

Grossbritannien ist nach dem offiziellen EU-Austritt in einer Übergangsphase, in der EU-Regeln noch angewendet werden. Diese endet im Dezember. Für die Wirtschaft ist es wichtig, bis dahin ein Freihandelsabkommen zu haben, für das die Zeit aber sehr knapp wird. 

(Reuters)