Das geht aus einer Studie für die Stiftung Familienunternehmen hervor, die am Montag veröffentlicht wurde. 2021 seien 1700 neue protektionistische Massnahmen verhängt worden. Das sei ein neuer Rekordwert und acht Mal so hoch wie 2009. "Deutschland ist nach China das Land, das am häufigsten Ziel diskriminierender Handelspraktiken wird."

Deutschland werde auch die jetzigen Wirtschaftssanktionen, auf die Russland mit Gegenmassnahmen antwortet, stark zu spüren bekommen. Deshalb gelte es, den Handel mit anderen Teilen der Welt zu intensivieren, sagte Gabriel Felbermayr, Autor der Studie und Direktor des österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts Wifo.

Allerdings sei auch die EU kein Vorbild in der Handelspolitik. Immer öfter würden Wirtschaftssanktionen eingesetzt, um außenpolitische Ziele zu erreichen - etwa um Menschenrechte oder Sozial- und Umweltstandards durchzusetzen. 

(Reuters)