Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain hatten im Sommer 2017 eine Blockade über Katar verhängt, der Ägypten sich anschloss. Die Staaten hatten alle Beziehungen zu dem Emirat abgebrochen. Die Golf-Länder warfen ihrem Nachbarn unter anderem die Unterstützung von Terror und zu enge Beziehungen zum Iran vor, mit dem die drei Blockadestaaten verfeindet sind. Katar wies die Vorwürfe zurück. Kuwait und die USA haben sich um Vermittlung bemüht.

"Die Verpflichtung der Golf-Anführer, das Gipfeltreffen jährlich und vor allem in diesen aussergewöhnlichen Zeiten abzuhalten, zeugt von der Stärke des GCC", teilte Generalsekretär Naif al-Hairaf mit. Das Treffen zeige auch die "Hingabe" der GCC-Staaten beim Versuch, die "Zusammenarbeit und Integration unter den Mitgliedsländern zu vergrössern".

Der Golf-Kooperationsrat war zuletzt im Dezember 2019 in Riad zusammengekommen. Katar hatte Ministerpräsident Abdullah bin Nassir zu dem Treffen geschickt und damit einen höherrangigen Vertreter als 2018, als der Staatsminister für Auswärtige Angelegenheiten anreiste. Der katarische Emir Tamim bin Hamad Al Thani blieb dem Treffen 2019 wie auch 2018 fern.

Saudi-Arabiens Aussenminister Faisal bin Farhan hatte vor drei Wochen von einem "bedeutenden Fortschritt" bei Lösung der Krise gesprochen. Auch Kuwaits Aussenminister Ahmed Nasir Al-Sabah berichtete von "fruchtbaren" Gesprächen in dem Konflikt. Die diplomatische Krise ist eine der schwersten seit Gründung des GCC im Jahr 1981. Neben Katar, Saudi-Arabien, den VAE und Bahrain gehören auch Kuwait und der Oman dem Rat an. Saudi-Arabien nimmt darin eine vorherrschende Rolle ein.

(AWP)