"Ich ärgere mich wirklich enorm über diesen Vorschlag", sagte der CEO der "Sonntagszeitung". Die zuständige Kommission des Nationalrats hatte letzte Woche einen Mieterlass von 60 Prozent vorgeschlagen.

Er habe zwar grosses Verständnis für kleine Firmen, die nicht so viele Rücklagen hätten. Und hier werde auch jeder Fall einzeln angeschaut. Aber bei dem Vorschlag, der jetzt auf dem Tisch liegt, gehe es um Jahresmieten von 180'000 bis 240'000 Franken. "Mieter, die das zahlen, sollten sich das eigentlich leisten können, weil sie im Boom ordentlich verdient haben."

In der Mieterschaft der Swiss Life - die Versicherung gehört zu den grössten Immobilienbesitzern des Landes - würden laut Frost auch Konzerne aus New York, Paris, München oder Basel vom "Zwangsmieterlass" profitieren. Diese seien zum Teil finanzkräftiger als die Swiss Life. "Stellen Sie sich vor: Die Politik nimmt angehenden Rentnerinnen und Rentnern Geld weg, um es grossen Konzernen zu geben", so Frost.

Er räumte allerdings ein, dass es bei der Swiss Life nicht um sehr viel Geld geht. Sollte das Parlament Mieten bis zu 15'000 Franken in die Regelung miteinbeziehen, würde dies laut Frost die Versicherung rund 10 Millionen Franken kosten.

(AWP)