Die USA und europäische Länder, darunter Deutschland, hätten zusammen 180 Millionen Dosen versprochen, aber das reiche nicht. Die reichen Länder müssten nach einer Analyse der Stiftung von Bill und Melinda Gates in der Lage sein, bis Ende des Jahres zusammen eine Milliarde Dosen zur Verfügung zu stellen, so Covax. Sie hätten dann immer noch genügend Impfstoff, um 80 Prozent ihrer Bevölkerung zu impfen.

Ausserdem fehlen Covax noch zwei Milliarden Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro) für weitere Impfstoffkäufe. Das Geld müsse bis Anfang Juni eingehen, um weitere Bestellungen aufgeben zu können.

Covax wollte bis Ende des Jahres 1,8 Milliarden Impfdosen an ärmere Länder ausliefern. Ein grosser Teil war bei indischen Herstellern bestellt worden. Die indische Regierung hat Lieferungen ins Ausland wegen eigener hoher Infektionszahlen aber weitgehend gestoppt. Deshalb konnte Covax bis Ende Mai erst rund 70 Millionen Impfdosen in 126 Länder liefern. In der zweiten Jahreshälfte würden grössere Mengen Impfstoff von Herstellern ausserhalb Indiens erwartet, aber so lange könnten viele Länder nicht warten. Die WHO warnt davor, dass dort, wo das Virus ungebremst grassiert, neue Varianten entstehen können, vor denen die heutigen Impfstoffe im schlimmsten Fall nicht schützen./oe/DP/he

(AWP)