"Für uns ist am Wichtigsten, an einen Punkt zu gelangen, wo iranisches Öl einfach und ungehindert verkauft werden kann", sagte Aussenminister Hossein Amirabdollahian iranischen Medien zufolge vor dem Beginn der achten Gesprächsrunde am Montag. Dagegen erklärte der EU-Vertreter Enrique Mora, auch eine Begrenzung der Atomaktivitäten des Irans stehe auf der Agenda. Dies war Diplomaten zufolge das zentrale Thema der zehn Tage zuvor beendeten siebten Runde. "Es wird sehr schwierig, es wird sehr hart", sagte Mora zu den neuen Verhandlungen. "Es müssen in Teheran wie in Washington schwierige politische Entscheidungen getroffen werden."

Die USA waren unter Präsident Donald Trump aus dem Atomabkommen von 2015 ausgetreten und hatten den Iran mit neuen Sanktionen belegt. Zwar veröffentlicht die Regierung in Teheran keine Daten zum Öl-Export. Schätzungen zufolge ist das Volumen jedoch von etwa 2,8 Millionen Barrel pro Tag (bpd) 2018 auf möglicherweise bis zu 200'000 bpd gefallen. Die neue Regierung in Washington hat eine Bereitschaft zur Rückkehr in den Vertrag signalisiert. Ihre Verhandlungen mit dem Iran laufen indirekt. An den Treffen in Wien nehmen auch Deutschland, Grossbritannien, Frankreich, China und Russland teil. Das Abkommen soll verhindern, dass der Iran Kernwaffen entwickelt. Die Regierung in Teheran verneint derartige Pläne.

(Reuters)