Das Moskauer Präsidialamt erklärte am Dienstag, die neue Runde von Strafmassnahmen gegen heimische Firmen sei ein weiterer feindlicher Akt der Regierung des scheidenden Präsidenten Donald Trump. "Jeder Schlag wie dieser entfernt uns weiter von einer Normalisierung unserer bilateralen Beziehungen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. "Das macht es extrem schwierig, aus dem zerstörerischen Abwärtstrend herauszukommen." Das chinesische Handelsministerium wandte sich ebenfalls entschieden dagegen, dass die USA Dutzende weitere Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt haben. Den Firmen wird wegen angeblicher Militär-Verbindungen weitgehend der Kauf von US-Waren und -Technologien untersagt.

Das Ministerium in Peking erklärte, es werde nun Massnahmen ergreifen, um die Rechte und Interessen chinesischer Unternehmen zu schützen. Details wurden zunächst nicht bekannt. Zu den ins Visier genommenen Konzernen aus der Volksrepublik gehört laut US-Handelsminister Wilbur Ross der grösste Chiphersteller des Landes, Semiconductor Manufacturing International (SMIC). SMIC fertigt auch für den Netzwerkanbieter Huawei, gegen den die USA schon seit längerem vorgehen. Der jüngste Schritt gilt als weitere Massnahme Trumps, um seine harte Handelspolitik gegenüber China vor dem Amtsantritt seines demokratischen Herausforderers Joe Biden im Januar zu zementieren.

(Reuters)